Zusammenfassung
Die Herztransplantationen vor einigen Jahren wirkten auf die Öffentlichkeit geradezu spektakulär. Dabei reicht die Gesdiidite der Transplantationsdiirurgie bis weit ins Mittelalter zurück: damals schon wurden z. B. plastische Nasenoperationen durchgeführt. Aber man scheint auch größere Operationen gewagt zu haben. Zumindest berichtet davon die Legende. So sollen die heiligen Ärzte Cosmas und Damian einem weißen Mann das Bein eines kurz zuvor verstorbenen Mauren transplantiert haben. Dieses Ereignis wurde in mehreren alten Gemälden festgehalten; besonders bekannt ist das Werk eines alten schwäbischen Meisters aus dem 16. Jahrhundert, das sich im Besitz des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart befindet. 1902 versuchte Ullmann in Wien die erste Nierentransplantation. Die Periode systematischer Nierentransplantationen setzte ein, als am 23. Dezember 1954 der Amerikaner Merrill einem Patienten die Niere des gesunden Zwillingsbruders übertrug. Bis heute sind mehrere tausend Nieren übertragen worden. Es kann kein Zweifel bestehen, daß der Transplantationschirurgie in Zukunft eine ganz bedeutende Rolle zukommen wird. Dabei ist weniger an die Übertragung von Herzen zu denken als vielmehr an die von Nieren, Augenlinsen, Haut nach Verbrennungen, Knochenmark bei Leukämien u. a. Transplantationen zwischen erbungleichen Individuen werden etwa innerhalb von zwei Wochen abgestoßen.
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Bender, K. (1973). Genetische Aspekte der Organtransplantation. In: Autrum, H., Wolf, U. (eds) Humanbiologie. Heidelberger Taschenbücher, vol 121. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96143-4_12
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