Krankheiten der Cirkulationsorgane

Zusammenfassung

Sowohl bei akuten als auch bei chronischen Herzkrankheiten müssen in der Quantität und der Qualität der Nahrung gewisse Veränderungen Platz greifen, die sich allerdings schon in vielen Fällen aus der Verringerung oder dem Fehlen des Appetits von selbst ergeben. Als Regel hat zu gelten, dass der Patient beträchtlich weniger zu sich nimmt als in gesunden Tagen, und zwar bezieht sich dies nicht nur auf die Gesammtmenge, sondern auch die einzelnen Mahlzeiten sollen verhältnissmässig klein sein. Am besten ist es daher, jede derselben in zwei oder drei Theile zu zerlegen und den Kranken alle zwei bis drei Stunden essen zu lassen. Das Zwerchfell darf nicht durch eine zu starke Füllung des Magens oder durch Gasentwicklung in seinen Bewegungen behindert werden, und aus diesem Grunde wird man wenig Kohlenhydrate sowie nur wenig Fett geben und die Verdauung stickstoffhaltiger Nahrungsmittel wie Fleisch, Eier, Milch mit oder ohne Cerealien durch Verabreichung von Pepsin und verdünnter Salzsäure zu unterstützen suchen. Die Letztere befördert ganz besonders die Verdauung der Milch, wenn die Mischung nach der Vorschrift von J. Rudish (p. 27) zubereitet wird, oder man verfährt damit nach den anderen im ersten Kapitel dieses Buches gegebenen Regeln.