Die gesetzmäßigen Änderungen im Organismus als natürliche Abwehrvorgänge bei der Fiebertherapie (Malaria, Sodoku, Pyrifer)

Zusammenfassung

Die bisher gegebene Darstellung bezieht sich vornehmlich auf diejenigen natürlichen kurzdauernden fieberhaften Erkrankungen, welche erfahrungsgemäß auf die spätsyphilitischen Erkrankungen einen günstigen Einfluß ausüben. Wenn wir uns nun fragen, ob die dargestellten während solcher Fieberzustände vorhandenen Veränderungen für die Heilwirkung eine Rolle spielen, so ist es zunächst nötig, zu untersuchen, ob bei denjenigen künstlichen Fieberzuständen, welche auch zur Behandlung dieser Krankheiten geeignet sind, gleichartige Veränderungen nachweisbar sind. Wir haben, um diesen Fragen nachzugehen, systematische Untersuchungen bei künstlich herbeigeführten Fieberzuständen durchgeführt. Hierzu zogen wir zuerst die Impfmalaria als die nach dem Vorgang von Wagner-Jauregg am meisten benutzte Behandlungsmethode heran; ferner untersuchten wir die Fieberbewegungen bei der Rattenbißkrankheit Sodoku, wie sie nach dem Vorgang von Plaut von Kihn (1) in die Behandlung der progressiven Paralyse eingeführt wurden.