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Soziologische Krisentheorien im Vergleich

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Kritische Theorie und Kapitalismus
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Zusammenfassung

Ausgehend von den Marx’schen Vorarbeiten wird der gesellschaftliche Wandel mit Krisen in Verbindung gebracht, die ihre Ursachen in „Metamorphosen des Kapitals“ haben. Karl Marx unterscheidet innerhalb seiner Gesellschaftsanalyse zwei Formen von Krisen. Die erste Form steht mit Geld in seiner Funktion als „Zirkulationsmittel“ in unmittelbarem Zusammenhang. Davon ist die zweite Form zu unterscheiden, in der das Geld vorwiegend als „Zahlungsmittel“ von Bedeutung ist. Krisen sind in beiden Formen dadurch möglich, dass Kauf und Verkauf sich im kapitalistischen Prozess Zug um Zug auseinanderbewegen, bzw. als eine Folge davon, dass die Rückverwandlung von Geld in Kapital zunehmend erschwert wird (vgl. Marx 1919, S. 287–291).

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Schulze 2011. Er ordnet den Krisenbegriff innerhalb der persönlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit ein.

  2. 2.

    gl. Kapitel 3.2.1. Karl Marx versteht den Krisenbegriff ganz besonders als Ausdruck einer Systemkrise. Mit dieser Zuschreibung geht er davon aus, dass trotz unterschiedlicher Krisenphänomene eine bestimmte Bewegungsrichtung vorliegt.

  3. 3.

    Vgl. Habermas 1973, S. 32–41. Hier stellt Jürgen Habermas eine bestimmte Klassifikation möglicher Krisentendenzen vor, die für die hier geführte Diskussion von Bedeutung ist.

  4. 4.

    Vgl. Habermas 1973, S. 41–49. Jürgen Habermas versteht den Liberalkapitalismus als adäquate Form des Wirtschaftshandelns in der modernen Gesellschaft. Mit der kontinuierlichen Erweiterung der ökonomischen Möglichkeiten einer Gesellschaft sind Wirtschaftskrisen nicht auszuschließen. In Anlehnung an Karl Marx geht auch Jürgen Habermas von einem krisenhaften Verlauf des ökonomischen Wachstums aus.

  5. 5.

    Vgl. Beetz 2009; Boltanski 2010; Durkheim 1991. Diese Schriften gehen auf die Bedeutung der Moral in der Soziologie näher ein.

  6. 6.

    Vgl. Habermas 1987, Band 1, S. 128–130. Hier finden sich nähere Angaben zur Differenzierung zwischen dem instrumentellen und kommunikativen Handeln.

  7. 7.

    Vgl. Boltanski/Thévenot 2007, S. 475–476. Die Bezugnahme auf das Spektrum der Rechtfertigung will einer paternalistischen Rahmung des Handelns aus dem Weg gehen. Den Akteuren wird damit die Kompetenz auferlegt, selbst über einen geeigneten Weg für ihr Handeln entscheiden zu können. Es ist allerdings fraglich, ob damit nicht die Kompetenzen der Akteure überstrapaziert werden.

  8. 8.

    Vgl. Weber 1996, S. 11–33. „Geist des Kapitalismus“ bezieht sich zunächst auf Max Webers Protestantische Ethik. Dort wird die Entwicklung des Kapitalismus mit der Genese des Protestantismus in einen Zusammenhang gebracht. Die aufgenommene Neudeutung vom „Geist des Kapitalismus“ Luc Boltanskis und Ève Chiapellos bezieht sich auf die Vernetzung von Unternehmen und neuen Formen der Meritokratie. Mit „Geist“ wird hier ein Grunderfordernis des Kapitalismus bezeichnet, das darin besteht, dass jegliche Erneuerung des Kapitalismus eines damit verbundenen Geistes bedarf.

  9. 9.

    Vgl. Marx 1968, S. 760–761. Karl Marx verweist hier auf die Instabilitäten der Kapitalakkumulation und die sich daraus entwickelnden Wirtschaftskrisen.

  10. 10.

    Vgl. Marx 1968, S. 741–744. Die Analyse der kapitalistischen Landnahmen steht mit den Beobachtungen zur ursprünglichen Kapitalakkumulation in direktem Zusammenhang. Karl Marx unterscheidet ein „Innen“, bestehend aus den Produktionsstätten des Mehrwerts, von einem „Außen“, dass sich aus den Austauschverhältnissen zwischen der Kapitalakkumulation zusammensetzt.

  11. 11.

    Vgl. Luxemburg 1975, S. 18. Klaus Dörre interpretiert die These Rosa Luxemburgs, nach der die kapitalistische Produktionsweise neben Mehrwert auch eine rastlose Erweiterung der Reproduktion hervorbringt. „Der Zwang zur erweiterten Akkumulation des Kapitals bedeutet faktisch, dass der einzelne Kapitalist mit seiner Produktion stets neuen Mehrwert erzeugen muss. Damit der Mehrwert, der zur Erweiterung der Reproduktion gedacht ist, tatsächlich eingesetzt werden kann, wird er jedoch in Geldform benötigt“ (Dörre 2010, S. 205).

  12. 12.

    Vgl. Butterwegge 2005; Kaufmann 1997, Offe 1984a und Ullrich 2005. In diesen Schriften wird aus unterschiedlicher Perspektive auf die Krise des Sozialstaates näher eingegangen.

  13. 13.

    Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Sozialbericht 2009, S. 253. „Im Zeitraum von 1991 bis 2008 sind die Sozialleistungen um rd. 70,3 % auf rd. 721,4 Mrd. Euro angestiegen“ (ebd.). Die Zahlen von 2009 gehen von einer weiteren Steigerung auf 754,0 Mrd. Euro aus.

  14. 14.

    Vgl. Foucault 2005, S. 116 und 259. Der Begriff „gouvernemental“ bedeutet die Regierung betreffend. Es handelt sich in der Zielstellung um eine Form der Regierungspraxis. Michel Foucault diskutiert diesen Zusammenhang im Sinne einer Weiterentwicklung seiner Machtanalyse, als Machtbeziehungen aus der Perspektive von Führungsverhältnissen.

  15. 15.

    Vgl. Castells 2004a, S. 527–536. Der Gedanke der Netzwerkökonomie schließt hier an die Ausarbeitungen zur Netzwerkgesellschaft von Manuel Castells an. „Während also die kapitalistischen Produktionsverhältnisse weiter bestehen, und in vielen Volkswirtschaften die herrschende Logik sogar strikter kapitalistisch als je zuvor, tendieren Kapital und Arbeit doch zunehmend dazu, in unterschiedlichen Räumen und Zeiten zu existieren: im Raum der Ströme und im Raum der Orte, Instant-Zeit der Computernetzwerke gegenüber der Uhrenzeit des Alltagslebens. Sie leben also voneinander, aber sie beziehen sich nicht aufeinander, weil das Leben des globalen Kapitals immer weniger von spezifischer Arbeit abhängig ist und immer mehr von akkumulierter, allgemeiner Arbeit, die von einem kleinen Braintrust am Laufen gehalten wird, der die virtuellen Schlösser der globalen Netzwerke bevölkert. (…) Das Kapital tendiert dazu, in seinen hyperspace der reinen Zirkulation zu entweichen, während sich die kollektive Einheit der Arbeit in eine unendliche Variation individueller Existenzen auflöst. Unter den Bedingungen der Netzwerkgesellschaft ist das Kapital global koordiniert, die Arbeit ist individualisiert“ (S. 534, Hervorh. weggel.).

  16. 16.

    Vgl. Lessenich 2009, S. 138–141.Stephan Lessenich verweist in seiner Analyse zum Kapitalismus auf Michel Foucaults Spätwerk. Nach Stephan Lessenichs Einschätzung bestehen die späten Arbeiten von Michel Foucault in nichts anderem als in einer Dialektik von Freiheit und Zwang bzw. Befreiung und Gefangennahme.

  17. 17.

    Vgl. Münch 1992, S. 532–576. Richard Münch geht hier näher auf die Anatomie der Entwicklungsgesetze im modernen Kapitalismus ein.

  18. 18.

    Vgl. Abels 2009, Band. 2, S. 89–97. Voluntarismus wird sehr unterschiedlich verstanden. Gemeinsam ist die Orientierung am voluntas (= lat. Wille). Heinz Abels versteht darunter eine Willensanstrengung des Individuums zur Verwirklichung von Normen und Werten. Diese Anstrengungen sind grundsätzlich erforderlich, um im Prozess der Internalisierung ein Wertesystem hervorzubringen, das einerseits Teil der Persönlichkeit wird und andererseits die Motivation zur Verwirklichung von gesellschaftlichen Erwartungen schafft.

  19. 19.

    Vgl. Durkheim 1973; Merton 1968. Sie verweisen in diesen Schriften auf die Wahrscheinlichkeit von problematischen Handlungsformen hin.

  20. 20.

    Vgl. Münch 2009, S. 231. Die für lange Zeit niedrige Kriminalitätsrate der konservativen Länder wird mit der noch bestehenden Klassenstruktur u. a. in Deutschland in Verbindung gebracht. Gesellschaftliche Teilhabe wird kollektiv durch Parteien, Gewerkschaften und andere Gruppierungen vermittelt. Die individuelle Verantwortung für den Markterfolg hat in den Vereinigten Staaten von Amerika dagegen Deprivatisierung eher gefördert. Richard Münch unterscheidet grundsätzlich zwischen liberalen und koordinierten Marktwirtschaften. Die koordinierten differenziert er weiter in konservative (z. B. Österreich und Deutschland) und sozialdemokratische (z. B. Niederlande und Norwegen) Marktwirtschaften.

  21. 21.

    Vgl. Berger/Weiß 2008; Mense-Petermann/Wagner 2006; Pries 2010. In diesen Schriften wird aus differenzierter Perspektive auf die sozialtheoretische Bedeutung von Prozessen der Transnationalisierung eingegangen.

  22. 22.

    Vgl. Rosa 2009a, S. 101–114. Hartmut Rosa versteht die zunehmende Beschleunigung des sozialen Wandels als spezifische Verlaufsform des Modernisierungsprozesses.

  23. 23.

    Vgl. Jaeggi 2005, S. 20–28. Nicht selten wird der Begriff der Entfremdung im marxistischen Sinne verwendet (vgl. Kapitel 1.2). In der Kritischen Theorie wird der Begriff auch von Herbert Marcuse aufgenommen. Es ist die Idee einer anderen Gesellschaft, die von Beginn an die Kritische Theorie beschäftigt. In den letzten Jahren wird dieser für längere Zeit kaum noch diskutierte Begriff von Rahel Jaeggi aufgenommen. „Der Begriff ‚Entfremdung‘ verweist auf ein ganzes Bündel miteinander verbundener Motive. Entfremdung bedeutet Indifferenz und Entzweiung, Machtlosigkeit und Beziehungslosigkeit sich selbst und einer als gleichgültig und fremd erfahrenen Welt gegenüber. Entfremdung ist das Unvermögen, sich zu anderen Menschen, zu Dingen, zu gesellschaftlichen Institutionen und damit auch – so eine Grundintention des Entfremdungsmotivs – zu sich selbst in Beziehung zu setzen“ (ebd., S. 20).

  24. 24.

    Vgl. Kapitel 2.2. Hartmut Rosa schließt unter Bezugnahme auf die soziologische Aufklärung an Vorarbeiten an, die für die Kritische Theorie höchst instruktiv sind. In der mittleren und jüngeren Theoriephase wird davon ausgegangen, dass die Maßstäbe für eine zu kritisierende Gesellschaft unmittelbar aus der untersuchten Gesellschaft abgeleitet werden müssen. Im anderen Fall besteht die Gefahr, dass die untersuchten Kriterien quasi von außen vorgegeben werden.

  25. 25.

    Vgl. Rosa 2009b, S. 655–658. Hartmut Rosa arbeitet in kritischer Perspektive Formen von sozialem Leid heraus. Er verfolgt aber im Gegensatz zu Axel Honneth eine andere Zielrichtung. Für Hartmut Rosa produzieren diese Missachtungs- und Unrechtserfahrungen der dritten Wertsphäre (soziale Wertschätzung) notwendigerweise auch Verlierer.

  26. 26.

    Vgl. Rosa 2009c, S. 32–33. Hartmut Rosa beschreibt hier die besondere Verbindung der Zeitkritik mit einer soziologischen Gesellschaftskritik. Nach diesem Verständnis ist das aktuelle Autonomieideal unmittelbar mit dem wettbewerbsorientierten Beschleunigungsprinzip verbunden. Darüber hinaus muss die Suche nach einem Maßstab von Lebensqualität jenseits des materiellen Wohlstands ergründet werden.

  27. 27.

    Vgl. Voß 1998 und 2001; Behr 1999. Eine aktuelle arbeitssoziologische Diskussion beschäftigt sich mit der ‚Entgrenzung von Arbeit‘ bzw. „Subjektivierung der Erwerbsarbeit“. Als Beispiel für diesen Wandel wird nicht selten die Zunahme der Telearbeit genannt, selbst wenn zurzeit der Anteil dieser neuen Arbeitsformen noch gering sein dürfte. Aber mit dieser Veränderung der Erwerbsarbeit entstehen schon jetzt in einzelnen Branchen völlig neuartige Arbeitsverhältnisse (u. a. Medien- und Printgewerbe, Bildungsinstitutionen und Informationstechnologien).

  28. 28.

    „Das Geld trete gerade nicht neben die Religion, sondern übernehme im Gegenteil selbst deren frühere Stellung als ‚ontosemiologisches‘, d. h. ‚letzte‘ Wahrheiten kommunizierendes System“ (Deutschmann 2001, S. 83). Christoph Deutschmanns Argumentation besteht darin, dass die „Verheißung des absoluten Reichtums“ in einem religiös motivierten Versprechen liegt. Im Anschluss an Max Webers Protestantismusthese entfaltet diesem Verständnis zufolge erneut Religion eine kapitalismusbeschleunigende Wirkung.

  29. 29.

    Vgl. Taylor 1993 und 1994. Beide Schriften arbeiten die Bedeutung der Sozialtheorie im Rahmen der Debatte um den Kommunitarismus heraus.

  30. 30.

    Vgl. Kapitel 7.2. In diesem Teil wird die Bedeutung des Kommunitarismus im Rahmen einer kapitalismustheoretischen Auseinandersetzung genauer diskutiert.

  31. 31.

    Uwe Schimank beschreibt die von ihm festgestellten Ausgangsbedingungen der funktionalen Differenzierung folgendermaßen: „Die funktionale Differenzierung der modernen Gesellschaft ist somit kulturell konstituiert, beruht auf evaluativen Deutungsstrukturen, die einem Akteur sagen, was in einer Situation erstrebenwert ist“ (Schimank 2009a, S. 204, Hervorh. weggel.). Damit verbindet Uwe Schimank sein Theoriekonzept einerseits mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann und andererseits mit Max Webers Theorie der Wertpräferenzen.

  32. 32.

    Vgl. Habermas 1973, S. 49. Jürgen Habermas verweist auf die im Liberalkapitalismus auf Grundlage von ungelösten ökonomischen Steuerungsproblemen sich entwickelnden Krisen. Ökonomische Krisen entwickeln sich aus den Gefährdungen der Systemintegration, die auch eine problematische Einschränkung der Sozialintegration nach sich zieht. Der Soziologie kommt in dieser Interpretation die Aufgabe zu, geeignete Instrumentarien zur Analyse von gesellschaftlichen Krisen zu Verfügung zu stellen.

  33. 33.

    Vgl. Schimank 2009c, S. 335–336, und Schimank 2010, S. 257. Die hier angesprochene Weiterentwicklung der akteurzentrierten Differenzierungstheorie von Uwe Schimank beinhaltet keine grundsätzliche Zäsur gegenüber seinen bisherigen Arbeiten. Auch weiterhin geht er davon aus, dass die Autonomie der Teilsysteme aufrechterhalten werden kann. Die hier verarbeiteten Texte weisen aber erstmals darauf hin, dass auch mit Gefährdungen und krisenhaften Momenten innerhalb der organisatorischen Leistungsproduktion der Teilsysteme gerechnet werden kann.

  34. 34.

    Vgl. Schimank 2009a, S. 210–217. Im Unterschied zur Verwendung der verdinglichten Akteursfiktion fasst die Marx’sche Verdinglichungsthese die Differenz von Gebrauchs- und Tauschwert wesentlich grundsätzlicher.

  35. 35.

    Vgl. Marx 1968, S. 49–55. „Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert. (…) Der Gebrauchswert verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerte bilden den stofflichen Inhalt des Reichtums, welcher immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Träger der – Tauschwerte“ (Marx 1968, S. 50). An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass Karl Marx ein wesentlich erweitertes Verständnis von Verdinglichung vermittelt. Für ihn sind damit gesellschaftliche Tauschprozesse verbunden und keine unmittelbare Akteursfiktion im Teilsystem Wirtschaft.

  36. 36.

    Vgl. Bachinger/Matis 2009. In dieser Schrift wird auf die historische Entwicklung des Kapitalismus durch die Vorstellung tragfähiger Konzepte grundlegend eingegangen.

  37. 37.

    Vgl. Schimank 2009b, S. 44. Talcott Parsons und auch Niklas Luhmann beurteilen die einzelnen symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien in ihrem Beitrag zum Gesamtsystem weitgehend gleichbedeutend. Keines erhält in ihrem Theorieprogramm eine herausgehobene Bedeutung. Sie sind alle gleichwichtig, in der Erfüllung ihrer spezifischen Aufgabe im Gesamtsystem. Uwe Schimank räumt im Rahmen seiner akteurszentrierten Differenzierungstheorie dem Geld dagegen eine besondere Bedeutung ein. Das generalisierte Kommunikationsmedium Geld erhält in seiner Theoriekonzeption ein gesamtgesellschaftliches Primat. Als Grund gibt er die hohe Variabilität des Geldes im Gegensatz zu anderen Medien an.

  38. 38.

    Vgl. Schimank 2009b, S. 47–54. Uwe Schimank beschreibt hier am Beispiel der Arbeitsorganisation, wie sich das Primat der Wirtschaft in unterschiedlichen Stufen von Ökonomisierung niederschlägt.

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Ludwig, C. (2013). Soziologische Krisentheorien im Vergleich. In: Kritische Theorie und Kapitalismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00209-1_5

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