Zusammenfassung
Mathematiklernen findet immer im Spannungsfeld von Prozessorientierung und den mathematischen Produkten statt. Zum einen ist der Lernprozess aus Sicht moderner Lerntheorien als individuelle Konstruktion von Vorstellungen, Begriffen und Konzepten anzusehen, die auf der Basis bisher gemachter Erfahrungen und im sozialen Austausch mit anderen stattfindet. Zum anderen steht den Lernenden die heutige Mathematik als ein Produkt gewissermaßen „unumstößlich“ gegenüber. Sie ist als Zielvorgabe leitend und bestimmt damit aus der Rückschauperspektive, was gedacht werden muss, um erfolgreich beim Lernen zu sein.
In diesem Artikel wird das Spannungsfeld von Prozess- und Produktorientierung am Beispiel der Mathekartei der Spürnasen Mathematik (Lengnink 2012a) für die erste und zweite Jahrgangsstufe entfaltet und aufgezeigt, wie ein Lernprozess zwischen individuellem und intersubjektivem Lernen und offenen erfahrungsbasierten Ansätzen und der mathematischen Zielorientierung in dynamischer Balance gestaltet werden kann.
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Lengnink, K. (2013). Prozesse beim Mathematiklernen initiieren und begleiten – vom Wert des Intersubjektiven. In: Rathgeb, M., Helmerich, M., Krömer, R., Lengnink, K., Nickel, G. (eds) Mathematik im Prozess. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02274-7_15
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