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„Integrationsfunktion“ des Bundesverfassungsgerichts?

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Integration
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Zusammenfassung

Mit dem Grundgesetz war zwar in Abkehr von der schwachen Staatsgerichtsbarkeit in Weimar eine machtvolle Verfassungsgerichtsbarkeit im Sinne Kelsens geschaffen worden, die sich vor allem in der Kompetenz zur Normenkotrolle niederschlug.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Leibholz, Gerhard: Einleitung zum Status-Bericht des Bundesverfassungsgerichts; in: JöR, 1957, S. 110 ff.; zur Rezeption von Triepel, Smend, Schmitt und Leibholz vgl. insgesamt m. w. N. van Ooyen: Der Begriff des Politischen des Bundesverfassungsgerichts, aaO.

  2. 2.

    Vgl. Bundesverfassungsgericht: Bericht des Berichterstatters an das Plenum des Bundesver fassungsgerichts zur „Status“-Frage (1952), mit Nachtrag; in: JöR, 1957, S. 120 ff.

  3. 3.

    Ebd., S. 121 f.

  4. 4.

    Das war die entscheidende Abweichung zu Smend, der „den Integrationsprozeß allein den originär dazu berufenen politischen Instanzen überantwortete und die Verfassungsgerichtsbarkeit als Integrationsfaktor zunächst ausgeschieden hatte“; Korioth, Stefan: Integration und Bundesstaat, Berlin 1990, S. 276.

  5. 5.

    Vgl. Bundesverfassungsgericht: Statusbericht, S. 121.

  6. 6.

    Ebd., S. 134.

  7. 7.

    Ebd., S. 132.

  8. 8.

    Ebd., S. 129.

  9. 9.

    Bundesverfassungsgericht: Bemerkungen des Bundesverfassungsgerichts zu dem Rechtsgut achten von Professor Richard Thoma; in: JöR, 1957, S. 198.

  10. 10.

    Noch im Statusbericht wird auch diese Konsequenz von Leibholz thematisiert; vgl. S. 126 f.

  11. 11.

    Vgl. schon die seinerzeitige Kritik von Thoma: Rechtsgutachten, betreffend die Stellung des Bundesverfassungsgerichts, ebd., S. 171.

  12. 12.

    Vgl. insgesamt van Ooyen, Der Begriff des Politischen des Bundesverfassungsgerichts, aaO.

  13. 13.

    Vgl. z. B. Herzog: Gesetzgeber und Richter – Zwei Legalitätsquellen ?; in: Ders.: Staat und Recht im Wandel, Goldbach 1993, S. 202.

  14. 14.

    Denn die meisten Klagen beim Verfassungsgericht sind ja nicht die der Normenkontrolle nach Art. 93 I Nr. 2, sondern Verfassungsbeschwerden: „Die jeweilige Opposition hat zwar oft mit dem ‚Gang nach Karslruhe‘ gedroht, aber sie hat ihn selten angetreten, und, wie man zugeben muß, in der Regel nur in Angelegenheiten, die von ihrem Standpunkt wirklich von zentraler Bedeutung waren“; Herzog: Strukturmängel der Verfassung ?, München 2002,S. 130.

  15. 15.

    Herzog: Gesetzgeber und Richter. Rechtsfortbildung durch Richterrecht in der Bundesrepublik Deutschland; in: Staat und Recht im Wandel, aaO, S. 203 f.

  16. 16.

    Herzog: Das Bundesverfassungsgericht als Hüter der Ordnung, Referat, gehalten am 17. 07. 1987 anl. einer Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing, Typoskript Bibliothek des Bundesverfassungsgerichts, S. 15.

  17. 17.

    Vgl. Herzog: Der Integrationsgedanke und die obersten Staatsorgane, Köln 1986, S. 17 ff.

  18. 18.

    Herzog: Das Bundesverfassungsgericht als Hüter der Ordnung, S. 15.

  19. 19.

    Vgl. Herzog: Der Integrationsgedanke und die obersten Staatsorgane, S. 17.

  20. 20.

    Herzog: Das Bundesverfassungsgericht als Hüter der Ordnung, S. 13.

  21. 21.

    Ebd., S. 15.

  22. 22.

    Ebd., S. 14.

  23. 23.

    Ebd., S. 15.

  24. 24.

    Höffe, Otfried: Wieviel Politik ist dem Verfassungsgericht erlaubt ?: in: Der Staat, 1999, S. 175.

  25. 25.

    Vgl. z. B. Rudzio, Wolfgang: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 5. Aufl.,Opladen 2000, S. 551 f.; auch Vorländer, Hans: Der Interpret als Souverän. Die Macht des Bundesverfassungsgerichts beruht auf einem Vertrauensvorschuß, der anderen Institutionen fehlt; in: FAZ vom 17. 04. 2001, S. 14.

  26. 26.

    Bryde, Brun-Otto: Integration durch Verfassungsgerichtsbarkeit und ihre Grenzen; in: Vorländer (Hrsg.), Integration durch Verfassung, Wiesbaden 2002, S. 331; auch kurz Limbach: Das Bundesverfassungsgericht, München 2001, S. 86: „In der Tat müsste es bedenklich stimmen, so treffend Peter Häberle, wenn das große – auch durch jüngste Umfragen bestätigte – Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht ein unpolitisches Misstrauen der Bürger gegen die Demokratie indizierte“. Zu diesem Zusammenhang vgl. Schaal, Gary S./Friedel, Sabine/rührt, vgl. Patzelt, Werner J.: Ein latenter Verfassungskonflikt ? Die Deutschen und ihr parlamentarisches Regierungssystem; in: PVS, 1998, S. 725 ff.; sowie Schuett-Wetschky, Eberhard: Zwischen traditionellem Parlamentsverständnis und moderner Parteiendemokratie: Gründe des latenten Verfassungskonflikts; in: ZParl, 2003, S. 531 ff. Die Akzeptanz von Verfassungsgerichtsentscheidungen in einer pluralistischen Gesellschaft hängt daher ganz maßgeblich von der Transparenz der Entscheidungen und Verfahren ab. So wie seinerzeit beschlossen wurde, die „Dissenting Votes“ einzuführen, ist es daher längst überfällig, z. B. die Nominierungsverfahren der Verfassungsrichter öffentlich zu gestalten.

  27. 27.

    So auch in der Selbsteinschätzung; vgl. Roellecke, Gerd: Ein Rückblick auf Jutta Limbachs Tätigkeit als Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts; in: JJZG 2002/2003, S. 393.

  28. 28.

    Das gilt analog auch für den gegenüber dem Demokratieverständnis der „Schmitt-Tradition“ zu Recht kritischen Bryde, der bemerkt, dass das Gericht sowohl integrierend als auch nichtintegrierend wirkt – eigentlich ein untrügerisches Zeichen, dass dann die viel beschworene Integrationsfunktion vom antipluralistischen Konzept zur bloßen Phrase wird. Und er sieht zwar klar, dass es – etwa im Rahmen des Schutzes von Minderheiten – ja geradezu Aufgabe des Verfassungsgerichts sein muss, nicht zu „integrieren“, hält aber trotzdem merkwürdigerweise ohne weiteres Hinterfragen am tradierten Begriff der Integration fest; Integration durch Verfassungsgerichtsbarkeit und ihre Grenzen; in: Vorländer: Integration durch Verfassung, aaO, S. 329 ff.

  29. 29.

    Limbach: Die Integrationskraft des Bundesverfassungsgerichts, in: Vorländer, ebd., S. 320 f.; ähnlich auch Limbach: Das Bundesverfassungsgericht, München 2001, S. 69: „Der Auftrag des Bundesverfassungsgerichts zielt auf den Respekt der Verfassung und nicht auf den gesellschaftlichen Frieden“; vgl. auch mit Kritik an der Demoskopie: Limbach: Die Akzeptanz verfassungsgerichtlicher Entscheidungen; in: Dies., „Im Namen des Volkes“: Macht und Verantwortung der Richter, Stuttgart 1999, S. 165 ff.

  30. 30.

    Limbach: Das Bundesverfassungsgericht, S. 56.

  31. 31.

    Ebd., S. 70.

  32. 32.

    Limbach: Die Integrationskraft des Bundesverfassungsgerichts, S. 319; vgl. zuvor schon Limbach: „Im Namen des Volkes“, Kap. „Die Integrationskraft des Bundesverfassungsgerichts“,S. 148 ff.; aktuell auch Papier, Hans-Jürgen: „Die Integrationsfunktion ist eine ganz wichtige Aufgabe, die das BVerfG zu erfüllen hat“; Das Bundesverfassungsgericht als Mediator ? Wann in Karlsruhe „Vergleiche“ für die Integrationsfunktion sinnvoll sein können (Interview); in: ZRP, 3/2002, S. 135.

  33. 33.

    Limbach: Die Integrationskraft des Bundesverfassungsgerichts, S. 322.

  34. 34.

    Ebd., S. 317.

  35. 35.

    Ebd., S. 323.

  36. 36.

    Ebd., S. 319; allerdings hätte sie dabei auch auf kritische Analysen der Integrationslehre stoßen müssen.

  37. 37.

    Ebd., S. 325; ebenso spricht sie – ohne dabei stutzig zu werden – vom hohen Vertrauen der Bürger in das Gericht, wie es sonst nur noch der Polizei, nicht aber den Parteien zukommt; vgl. Limbach: „Im Namen des Volkes“, aaO, S. 153 f.

  38. 38.

    Limbach: Missbraucht die Politik das Bundesverfassungsgericht ?, Köln 1997, S. 7 f.

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van Ooyen, R. (2014). „Integrationsfunktion“ des Bundesverfassungsgerichts?. In: Integration. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03662-1_5

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