Zusammenfassung
Nicht nur Adornos Stellungnahmen für die herzustellende Freiheit der Subjekte, sondern auch vielfältige Äußerungen Bourdieus geben Anlass zu der Annahme, es bestehe eine grundsätzliche Übereinstimmung zwischen den beiden verglichenen Theorien in der Zurückweisung von mächtigen System- bzw. Strukturtheorien. Tatsächlich zeigt die Darstellung des metatheoretischen Selbstverständnisses von Adorno und Bourdieu, dass beide Autoren versuchten, sich von starken Strukturtheorien zu emanzipieren. Doch es gelang ihnen auf unterschiedliche Weise, sich vom geradezu übermächtigen Einfluss Hegels bzw. Lévi-Strauss´ zu lösen. Während Adorno das Systemdenken Hegels bekämpfte und seine Negative Dialektik als einen entschiedenen Einspruch gegen den von Hegel behaupteten allwaltenden Strukturzwang entwickelte – von einem metaphysischen Materialismus marxistisch-leninistischer Machart ließ er sich ohnehin nie beeindrucken – versuchte Bourdieu, sich mithilfe der Habitustheorie vom einflussreichen Strukturalismus zu befreien, der vor allem durch Levi-Strauss geprägt worden war.
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Proißl, M. (2014). Vergleich der beiden Theorien unter dem Aspekt ihrer Verhältnisbestimmung von Determination und Freiheit. In: Adorno und Bourdieu. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04445-9_7
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