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Einleitung oder das Drama des Prekären

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Verunsicherte Gesellschaft
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Zusammenfassung

Das Drama des Prekären lässt sich aktuell in seinen Begriffsgehalten durch die Ausrichtung auf unterschiedliche Bedeutungshorizonte und Sinnketten kennzeichnen, die immer stärker zu Verschiebungen innerhalb des gesamten Sozialzusammenhangs zu neigen scheinen. Damit verliert der Begriff des Prekären scheinbar an Schärfe, sodass er ins Beliebige abzudrehen scheint. Ein beliebter Vorwurf, der darauf zu verweisen scheint, dass aufgrund der Mehrdeutigkeit und „Beliebigkeiten“ ein soziales Phänomen seinen wissenschaftlichen Platz noch nicht gefunden hat. Andererseits lässt sich hervorheben, dass durch derartige Diskursivierungen verschiedene Akzente gesetzt werden, die aufzeigen, wie sich Prekarität an und in diversen sozialen Räumen und Orten sedimentiert, vervielfältigt, in das soziale Gefüge eindringt und sich dort festsetzt.

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Notes

  1. 1.

    Entwicklungsaufgaben entstehen in der Auseinandersetzung des Individuums mit den gesellschaftlichen normativen Anforderungen, die sich an die Entwicklung des Individuums richten. Im Idealfall spielen die kognitive Entwicklung des Sozialisanden und normative Anforderungen zusammen, wie die gesellschaftliche Erwartung, das Lesen und Schreiben zu erlernen, an Kinder im Alter von 5–8 Jahren gerichtet wird und mit deren kognitiver Kompetenz korrespondiert. Werden diese Entwicklungsaufgaben nicht gemeistert, drohen Versagenserfahrungen und Formen gesellschaftlicher Stigmatisierung: „A developmental task is a task which arises at or about a certain period of life of the individual, successful achievement of which leads to his happiness and to success with later tasks, with failure leads to unhappiness in the individual, disapproval by the society, and difficulty with later tasks“ (Havighurst 1972, S. 6).

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Hepp, R. (2016). Einleitung oder das Drama des Prekären. In: Hepp, R., Riesinger, R., Kergel, D. (eds) Verunsicherte Gesellschaft. Prekarisierung und soziale Entkopplung - transdisziplinäre Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12902-6_1

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-12901-9

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