Zusammenfassung
Die neue Rolle des Fernsehens als kulturelles Leitmedium, das absolute Überangebot qualitativ hochwertiger, tiefgründiger, narrativ komplexer Formate – also das, was als „transnationale Serienkultur“ zusammengefasst wurde – wird als künstlerisches Erwachen und Erwachsenwerdens des Formats gerahmt, aber das „neue Fernsehen“ ist zunächst eine Fortführung des alten Fernsehens. Zwar ändern sich die Vertriebswege von broadcast über Kabel zum Internetvertrieb, die Zielgruppen der Programmgestaltung vom Massenvertrieb zum Nischenvertrieb, und die Monetarisierung von der Werbefinanzierung zur Transaktionsfinanzierung, die Organisation der Industrie von weitgehend getrennten Vertriebs- und Produktionsfirmen zur starken vertikalen Integration bei gleichzeitiger Senkung der Zugangsschwellen durch das Internet, in erster Linie im Vertrieb, jedoch durch die Vergünstigung der Technik durchaus auch in der Produktion. Dennoch bleiben die Fernsehproduktionen als serielle Produktion in ihrer Form eminent erkennbar.
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Dellwing, M. (2017). Serien im Moment der Störung. In: Kult(ur)serien: Produktion, Inhalt und Publikum im looking-glass television. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13185-2_6
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