Zusammenfassung
Wir sind bis zur dieser Stelle im Buch auf die Grundlagen eingegangen: Auf das Verhalten des Kunden und Konsumenten, auf Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten, die wir in deren Verhalten erkennen können. Wir suchten nach jenen Gesetzmäßigkeiten, die unserer Absicht dienlich sind, dieses Verhalten zu lenken, nämlich auf ein Ziel hin, das wir mit Kaufen bezeichnen. Nun, im zweiten Teil dieses Buches, wechseln wir die Sicht und nehmen konsequenter den Blickpunkt des Unternehmens ein: Was ist der Aktionsspielraum dieses Unternehmens, was kann es tun, um mehr Konsumenten abzuholen und sie ans Kaufen zu führen? Dabei blicken wir vor allem auf das, was wir neu als Aktionsfeld herausgearbeitet haben: auf den Prozess des Kaufens. Auf diesem Prozess erkennen wir neue Optionen – diese möchten wir systematisch ausschöpfen.
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Notes
- 1.
Hans Ulrich Gumbrecht prägte den Begriff und gab ihm Inhalt. In seinem Buch Diesseits der Hermeneutik (Gumbrecht und Schulte 2010) legt er überzeugend dar, wie wir Zivilisationsmenschen gewöhnt sind, die Wirklichkeit nur noch über den Umweg von Zeichen wahrzunehmen. Aber die Dinge wirken auch unmittelbar. Aus der Stammesgeschichte heraus verständlich und einleuchtend: Der Gorilla greift zur Banane, ohne dass wir ihm das in Zeichen zu übersetzen brauchen. Ein aktuelles Beispiel ist auch die Werbung von Uhren. Es scheint sich durch Trial and Error durchgesetzt zu haben, dass ein bloßes Bild einer Uhr ausreicht, um einen Besitzwunsch zu erzeugen. Eine Fotografie, in höchster Perfektion und plastisch wirkend.
Literatur
Gumbrecht, H.U., Schulte, J.: Diesseits der Hermeneutik, Die Produktion von Präsenz. Suhrkamp, Frankfurt a. M. (2010)
Sloterdijk, P.: Der ästhetische Imperativ, Schriften zur Kunst. Suhrkamp, Berlin (2014)
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Rutschmann, M. (2018). Marketing neu aufgesetzt: vom Brand zum Kaufprozess. In: Kaufprozessorientiertes Marketing: Stop Branding, Start Selling!. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14057-1_10
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