Zusammenfassung
Menschen bewegen sich in modernen Gesellschaften in einer Vielzahl von kleinen sozialen Lebenswelten (vgl. Luckmann 1978, S. 275ff.), wo sie mit geteilten Zeichen, Sprachen und Symbolen intersubjektive Wirklichkeiten erfahren. In jenen kleinen Lebenswelten werden situativ kollektive Identitäten hervorgebracht, womit posttraditionale Formen des Sozialen entstehen (vgl. Betz et al. 2011, S. 10; Hitzler et al. 2008, S. 12). Dies erfordert eine kontinuierliche Identitätsarbeit; Identität wird in diesem Kontext als etwas verstanden, das Menschen nicht inhärent ist, sondern das sich herausbildet aufgrund eines spontan empfindenden „I“ und eines sozial vorgegebenen „Me“ (Mead 1973, S. 177ff.).
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Müller, F. (2017). Körper und Dinge in dritten Räumen: Partyfotos im Vergleich. In: Betz, G., Hitzler, R., Niederbacher, A., Schäfer, L. (eds) Hybride Events. Erlebniswelten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16825-4_22
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