Zusammenfassung
Der politische und technisch-mediale Wandel der vergangenen Jahrzehnte hat die Ausbreitung alternativer Medien stark gefördert. Auf dem Feld der Wirtschaftspolitik ist die Zahl von Blogs und Online-Magazinen, die eine wirtschaftspolitische Gegenöffentlichkeit herstellen wollen, zwar überschaubar. Doch die meisten Publikationen arbeiten in professioneller Manier. Eine Besonderheit besteht darin, dass verstärkt auch Großunternehmen eigene Medienkanäle aufbauen. Zudem bringen sie eine mediale Innovation ein: das Storytelling. In dieser Hinsicht könnten die Nichtregierungsorganisationen (NGO), die natürlichen Gegenüber der Wirtschaft, bald medial ins Hintertreffen geraten. Eine Ausnahme bildet Greenpeace.
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Notes
- 1.
Als „alternative Medien“ werden hier Medien verstanden, die sich selbst als solche definieren und dies expressis verbis zum Ausdruck bringen, zum Beispiel in ihrer Rubrik „Über uns“. Es kann sich dabei um individuelle Herausgeber handeln wie auch um (kleinere) Verlagshäuser.
- 2.
Ausgewertet wurden die jeweils 100 Treffer nach den Suchwörtern „Wirtschaftspolitik Blog“ sowie „Wirtschaftspolitik Online Magazin“. Die Recherche fand am 12.07.2016 statt.
- 3.
Als Non-Governmental Organisations (NGO) werden hier nicht-kommerzielle Organisationen verstanden, die in ihrem Selbstverständnis Anliegen im Sinne des Gemeinwohls verfolgen und damit keine Partikularinteressen. Sie entstehen aus zivilbürgerlichem Engagement und sind unabhängig von Staat und Regierung. Sie können auf lokaler, nationaler wie auch internationaler Ebene aktiv sein (vgl. Frantz und Martens 2006, S. 49 f.).
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Frühbrodt, L. (2017). Gegenöffentlichkeit im Wirtschaftsjournalismus: Alternative Blogs, Unternehmensmedien und NGO-Magazine. In: Otto, K., Köhler, A. (eds) Qualität im wirtschaftspolitischen Journalismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17467-5_4
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