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»Gott bleibt immer derselbe« – Veranschaulichungen in christlichen Predigten zwischen Altem Testament und 21. Jahrhundert

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Religiöse Kommunikation und weltanschauliches Wissen

Part of the book series: Wissen, Kommunikation und Gesellschaft ((WISSEN))

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Zusammenfassung

Basierend auf Videodaten authentischer Predigten liefert der Beitrag von Carolin Dix einen empirisch geleiteten Zugang zu der kommunikativen Gattung der Predigt. Anhand von exemplarischen Transkriptausschnitten werden dabei gesprächsanalytisch Veranschaulichungsverfahren herausgearbeitet, mittels derer traditionelles religiöses Wissen in landeskirchlichen Predigten transformiert und an den aktuellen Referenzrahmen der RezipientInnen anschlussfähig gemacht wird. Durch die Betrachtung stellt sich als zentrale kommunikative Aufgabe dieser Gattung die implizite und explizite Tradierung biblischen Wissens heraus, welche performativ durch sprachliche Szenarios und inter- und intralinguale Übersetzungen vollzogen wird.

Es sprach eine Stimme: Predige! und ich sprach: Was soll ich predigen?

[…] [Da sagte die Stimme] Das Gras verdorrt die Blume verwelkt aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich

(Jes. 40, 6 und 8)

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Notes

  1. 1.

    Für die wichtigsten Konventionen siehe  Anhang.

  2. 2.

    In der linguistischen Forschung konzentrierten sich die Betrachtungen religiöser Kommunikation zudem vor allem auf Aspekte (religiöser) Lexik (vgl. u. a. Bayer 2004, Gerber und Hoberg 2009). Um diese Forschung zu bündeln und sowohl methodisch als auch thematisch zu erweitern, schlägt Liebert in Abgrenzung zur Theolinguistik die Etablierung der Religionslinguistik vor (vgl. Liebert 2017).

  3. 3.

    Die Audio- und Videoausschnitte zu den einzelnen Beispielen sind über QR-Codes abrufbar, die sich jeweils über den Transkripten befinden.

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Transkriptionskonventionen

Transkriptionskonventionen

Die in der Analyse besprochenen Datenauszüge wurden nach dem Transkriptionssystem GAT2 angefertigt (vgl. Selting et al. 2009). Nachfolgend sind die wichtigsten Konventionen aufgeführt.

Akzentuierung

akZENT :

Fokusakzent

akzEnt :

Nebenakzent

ak!ZENT! :

extra starker Akzent

Tonhöhenbewegungen am Ende von Intonationsphrasen

? :

hoch steigend

, :

mittel steigend

- :

gleichbleibend

; :

mittel fallend

. :

tief fallend

Ein- und Ausatmen

°h :

Einatmen von ca. 0.2–0.5 s Dauer

°hh :

Einatmen von ca. 0.5–0.8 s Dauer

Pausen

(.) :

Mikropause (geschätzt, bis ca. 0.2 s Dauer)

(-) :

kurze geschätzte Pause (bis 0.5 s Dauer)

(2.0) :

längere Pause (Angaben mit einer Stelle hinter dem Punkt)

Laustärke- und Sprechgeschwindigkeitsveränderungen (mit Reichweite)

f> >:

forte, laut

p> >:

piano, leise

all> >:

allegro, schnell

Sequenzielle Struktur

= :

schneller, unmittelbarer Anschluss neuer Sprechbeiträge oder Segmente

Sonstige Konventionen

gelesen> >:

sprachbegleitende para- und außersprachliche Handlungen und Ereignisse mit Reichweite

: :

Dehnung

und_äh :

Verschleifungen innerhalb von Einheiten

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Dix, C. (2020). »Gott bleibt immer derselbe« – Veranschaulichungen in christlichen Predigten zwischen Altem Testament und 21. Jahrhundert. In: Schnettler, B., Szydlik, T., Pach, H. (eds) Religiöse Kommunikation und weltanschauliches Wissen. Wissen, Kommunikation und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21785-3_14

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