Zusammenfassung
1956 veröffentlichte Jürgen Habermas eine Art Pamphlet, in dem er sich strikt dagegen aussprach, Kultur und Konsum seien miteinander vereinbar: Während Kultur Anstrengung, Askese und Sammlung erfordere, begnüge sich Konsum mit Entlastung, Lust und Zerstreuung. Dieses pejorative Konsumverständnis ist inzwischen wohl ein wenig überkommen, aber längst noch nicht überwunden. Dabei wissen wir seit den Cultural Studies, dass Konsum uns wesentlich mehr abverlangt, als Habermas damals je zugestanden hätte, und seit Michel de Certeau, dass mit Konsum immer auch Kreativität, Produktion und Appropriation einhergehen. Mit der Sozialfigur des Prosumenten von Alvin Toffler ist schließlich eine Perspektive hinzugetreten, die aktuell in der Konsumforschung viel Aufmerksamkeit erfährt und dazu einlädt, manche Gewohnheit kritisch zu beleuchten.
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Hellmann, KU. (2019). Prosumismus und Protest. In: Der Konsum der Gesellschaft. Konsumsoziologie und Massenkultur. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22251-2_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22251-2_18
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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