Zusammenfassung
Literatursoziologie ist keine Disziplin, sondern eine auf das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft gerichtete Fragestellung. Der Gegenstand der Literatursoziologie ist folglich eine bestimmte Relation, und zwar die wechselseitige Beziehung zwischen Literatur und Gesellschaft. Dass diese Wechselbeziehung überhaupt kenntlich wurde und in den Blick der Wissenschaft geriet, verdankt sich dem Aufkommen der modernen Gesellschaft. Wie Jürgen Scharfschwerdt, einer der namhaftesten deutschen Literatursoziologen in den 1970er Jahren treffend festhielt, setzt allein der Begriff der Literatursoziologie ein differenziertes Gesellschaftsgefüge voraus, ja sind die Möglichkeit und Notwendigkeit literatursoziologischer Erkenntnisbemühung zentral rückgebunden an die Entstehung der neuzeitlichen bürgerlichen Gesellschaft (Scharfschwerdt 1977: 8f.). Wie ist das zu verstehen ist und welche Konsequenzen sich daraus für den literatursoziologisch interessierten Umgang mit Literatur bis in die Gegenwart ergeben, zeigt das Lehrbuch anhand eingehender Problemdiskussionen, Theorien und Anwendungsbeispielen.
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Literatur
Scharfschwerdt, Jürgen. 1977. Grundprobleme der Literatursoziologie. Ein wissenschaftsgeschichtlicher Überblick. Stuttgart: Kohlhammer.
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Magerski, C., Karpenstein-Eßbach, C. (2019). Einführung. In: Literatursoziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22292-5_1
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