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Sorgearbeit und zukünftige zeitgemäße Arbeitskraft im Gegenwartskapitalismus

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Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus

Part of the book series: Geschlecht und Gesellschaft ((GUG,volume 72))

Zusammenfassung

Institutionelle (Klein)Kinderbetreuung ist seit den 2000er Jahren von einem Prozess der (Re)Organisation geprägt, der wohlfahrststaatliche und gesellschaftliche Paradigmenwechsel verdeutlicht. Die Perspektive auf die frühkindliche Entwicklungsphase und deren Bedeutung für die Gesellschaft verändert sich und unter diesen Vorzeichen geraten Kinder teilweise als zukünftige zeitgemäße Arbeitkraft in den Blick, was Bedingungen der Sorgearbeit potentiell perkär werden lässt.

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Notes

  1. 1.

    97,1 % der in der (Klein-)Kinderbetreuung Beschäftigten sind nach wie vor Frauen (Statistik Austria 2019a). Die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin wurde in Österreich erst in den 1980er Jahren überhaupt für Männer geöffnet, was die Persistenz geschlechtlicher Zuschreibung dieser Tätigkeit deutlich macht (Schinnerl 2016).

  2. 2.

    Ökonomisierung meint in diesem Kontext einerseits, dass Bereiche, die vormals staatlich organisiert und nicht primär nach kapitalistischen Maßgaben organisiert waren mit dem Wandel zum Postfordismus teilweise privatisiert (Décieux und Sennewald 2018) und somit der Marktlogik untergeordnet werden. Andererseits ist hiermit ein Umbau von weiterhin staatlichen und gemeinnützigen Strukturen gemeint, die bspw. durch Instrumente des New Public Managements immer Strukturen von „Dienstleistungsunternehmen“ annehmen und output-orientiert agieren (Riegraf 2007, 2013). Der Umbau wirkt in weite Teile der Gesellschaft (vgl. hierzu ausführlicher das nächste Kapitel.

  3. 3.

    Die emanzipativen Potenziale für Frauen, die durch eine Befreiung von verschiedenen Sorgebelangen entstehen, sollen bei dieser Betrachtung jedoch nicht unerwähnt bleiben. Es kann sich einerseits um eine erwerbsarbeitsmarktzentrierte Emanzipation und somit ökonomische Unabhängigkeit handeln und andererseits bestünden Potenziale für eine Restrukturierung der geschlechtlichen Arbeitsteilung (vgl. hierzu ausführlicher Kap. 3).

  4. 4.

    Hegemonie wird in Anlehnung an Gramsci als Konsens mit den herrschenden Normen verstanden.

  5. 5.

    Das Ausmaß der atypischen und prekären Beschäftigungsformen variiert zwischen den Nationalstaaten (Eichhorst und Tobsch 2017). Es lässt sich jedoch generell der Trend einer Zunahme attestieren, 2016 waren in den EU 28 lediglich 60 % der Beschäftigen in einem Normalarbeitsverhältnis (European Commission 2017). In Österreich sind 2018 insgesamt 53 % der Frauen und 17 % der Männer atypisch beschäftigt, was unterhalb des EU-Schnitts liegt. Insgesamt geben 37 % der Frauen Betreuungspflichten als Grund für Teilzeitarbeit an und in der Kohorte von 30 bis 44 Jahre sogar 67 % (Statistik Austria 2019b).

  6. 6.

    Am Sozialinvestitionsansatz wird vielfach Kritik geübt, weil er produktive Kosten sogenannten unproduktiven Kosten gegenüberstellt und Ausgaben hiernach abwägt, wodurch verschiedene Bereiche quasi chronisch unterfinanziert wären (Atzmüller et al. 2019).

  7. 7.

    Es wird sich in diesem Kapitel auf empirische Befunde aus insgesamt 14 leitfadengestützten ExpertInneninterviews mit den sozialpartnerschaftlichen Institutionen ebenso wie weiteren Interessenverbänden und Politik gestützt. Darüber hinaus auf partizipative ethnografische Beobachtungen des Arbeitsalltags in Krippen-, Kindergarten- und Familiengruppen (18 Tage) in Wien. Die Träger der Häuser für die Beobachtungen habe ich u. a. basierend auf den ExpertInneninterviews identifiziert und mich für zwei öffentlich getragene sowie zwei privat getragene Häuser entschieden, was etwa der Trägerstruktur zu Beginn meiner Untersuchung entspricht. Die privat getragenen Häuser werden von NPOs betrieben und durch die Stadt Wien subventioniert, wodurch bestimmte Mindeststandards eingehalten werden müssen. Eines der privat getragenen Häuser wird von einem konfessionell betriebenen Träger geleitet und das andere von einem Verein. Die Beobachtung wurde mittels zuvor entwickelten Beobachtungsleitfäden dokumentiert. Die Arbeit fokussiert auf Wien, da Erkenntnissen der raumsensiblen Care- und Bewegungsforschung zufolge Städte quasi eine Vorreiterrolle in Bezug auf Bewegungen sowie Bedarfe von Care einnehmen (u. a. durch hohe Frauenerwerbsquoten, Migrationszahlen etc.). Somit erhoffe ich mir zukunftsweisende und übertragbare Befunde zu erzielen.

  8. 8.

    Auch bis 2018 hatte Österreich dieses Ziel bundesweit noch nicht erreicht, lediglich in Wien ist dieses für die unter Dreijährigen erreicht (44,0 %), während der Bund die für 2010 angestrebte Betreuungsquote nach wie vor um 6,5 % unterbietet. Das Betreuungsziel für Drei- bis Fünfjährige wird auf Bundesebene im Schnitt, ebenso wie auf Wiener Ebene erfüllt (Statistik Austria o. J.). Die besonders hohe Betreuungsquote in Wien könnte auch damit zusammenhängen, dass ganztägige Betreuung von 0‒6 Jahre hier, anders als in anderen Bundesländern, kostenfrei ist (Dörfler und Kaindl 2007) und die Frauenerwerbsquote über dem Bundesschnitt liegt. Generell rangiert Österreich im EU-Vergleich eher im niedrigeren Bereich der Betreuungsquoten (Rat der Europäischen Union 2008).

  9. 9.

    Die darauffolgende Vereinbarung Art. 15a zwischen Bund und Länder (2011–2014) setzte den Fokus auf den Ausbau von Betreuungsplätzen im U3-Bereich, die Ausweitung von Öffnungszeiten sowie die Ausbildung von Tageseltern, hierfür wurden jährlich 55 Mio. EUR an Zweckzuschüssen jeweils von Bund und Land für (Klein-)Kinderbetreuung zugesagt. Von 2015‒2018 wurde über die neuerliche Vereinbarung ein jährlicher Maximalzuschuss durch den Bund von 20 Mio. EUR, zum Zwecke der Förderung von sprachlichen Kompetenzen für den Schuleintritt sowie eine Anhebung und Sicherung von bundesweiten Qualitätsstandards in der Elementarpädagogik beschlossen.

  10. 10.

    In den ExpertInneninterviews häuften sich die Aussagen, dass bestimmte MigrantInnengruppen und soziale schwächere Einheimische i. d. R. geringeres Interesse an den Inhalten zeigen würden, während Eltern ab der gehobenen Mittelschicht sehr viel Wert auf die Ausgestaltung legen würden. In der Studie von Pennerstorfer und Pennerstorfer (2019) zeigt sich dies ebenfalls bestätigt, in der Form, dass sich in sozial schwächeren Wohngebieten in Wien eher ein öffentliches und in sozial stärkeren eher ein privates Angebot für (Klein-)Kinderbetreuung findet. Auch die Beobachtungen stützen dieses Bild, genauere quantitative Befunde für Österreich sind mir unbekannt. Internationale Forschungsbefunde zu sozialinvestiver Politik weisen darüber hinaus darauf hin, dass durch diese Art der Politiken Ungleichheit nicht verringert wird (Solga 2012; van Lancker 2013), sondern sich sogar teilweise verschärft.

  11. 11.

    Pfuigack ist ein österreichischer Ausruf für Abscheu und Ekel und somit abwertend.

  12. 12.

    Charlotte Bühler ist eine der bedeutendsten Psychologinnen des 20. Jahrhunderts und gilt als Begründerin der modernen Entwicklungspsychologie.

  13. 13.

    Unter der rechtskonservativen Koalition fand aber auch der Aspekt der „Anerkennung und Vermittlung der grundlegenden Werte der österreichischen Gesellschaft in geeigneten elementaren Bildungseinrichtungen sowie durch Tagesmütter und -väter“, der sich an einem Werte- und Orientierungsleitfaden orientieren soll, Einzug in die Vereinbarung.

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Décieux, F. (2020). Sorgearbeit und zukünftige zeitgemäße Arbeitskraft im Gegenwartskapitalismus. In: Becker, K., Binner, K., Décieux, F. (eds) Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus. Geschlecht und Gesellschaft, vol 72. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22315-1_10

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-22314-4

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