Skip to main content

Wissen, Haltung und moralische Erziehung

  • Chapter
  • First Online:
Ökonomische Bildung
  • 3945 Accesses

Zusammenfassung

Ein wissenschafts- und erfahrungshomomorpher Unterricht, wie er im vorherigen Kapitel beschrieben wurde, gibt den Lernenden z. B. in der gymnasialen Oberstufe Anreize, Wissensstrukturen herauszubilden, die in der Ökonomischen Bildung anerkannt sind (Degöb 2009) und es dem Einzelnen erlauben, Handlungssituationen ökonomisch zu analysieren, ökonomische Systemzusammenhänge zu erklären, Rahmenbedingungen der Wirtschaft zu verstehen und mitzugestalten sowie Entscheidungen ökonomisch begründen zu können.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 37.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Das Konzept des kognitiven Stils beschreibt die Art und Weise, wie ein Mensch denkt, das heißt, wie er mit Informationen umgeht. Während manche Menschen z. B. eine textuelle Darbietung von Informationen bevorzugen, können andere besser mit einer Kombination von Text und Bild arbeiten. Riding und Rayner identifizieren „wholistic-analytic“ und „verbal-imagery“ als die zwei Dimensionen, in denen sich der kognitive Stil eines Menschen einordnet (Riding 1998, S. 114 ff.).

  2. 2.

    Kognitive Gewohnheit ist eine bevorzugte Vorgehensweise beim Denken und Lernen, die auf erlernten Vorlieben beruht und die (im Gegensatz zum kognitiven Stil) sehr wohl verändert werden kann.

  3. 3.

    Ob sich diese Definition als brauchbar erweist, wird sich im Folgenden zeigen. Vorsichtshalber nennen wir die Definition von Moral daher eine „vorläufige“.

  4. 4.

    Vgl. hierzu die Unterscheidung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik in Weber (1968).

  5. 5.

    Es ist offensichtlich, dass der Begriff „Idee“ in diesem Zusammenhang nichts mit der Ideenlehre Platons zu tun hat!

  6. 6.

    Somit erfährt der Begriff der Selbstbestimmung einen Doppelcharakter. Im Neuen schulpädagogischen Wörterbuch heißt es dazu: „Wer wertet, erhebt nicht nur einen Anspruch auf Geltung, er bindet sich auch“ (Hintz et al. 1993).

  7. 7.

    Dieser Ausruf geht auf den bekannten griechischen Fabeldichter Äsop zurück, der angeblich um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. auf Samos gelebt hat. In einer seiner Fabeln behauptet ein Aufschneider, er habe in Rhodos einen gewaltigen Sprung getan. Da sich ein solcher Sprung nicht rational begründen lässt, fordert man ihn auf, seine Behauptung durch die Tat unter Beweis zu stellen: Hier ist Rhodos, hier springe!

  8. 8.

    Das Planspiel wurde ausführlicher bei der Darstellung der Planspielmethode erläutert.

  9. 9.

    Auch wenn der eigene Bewusstseinsgrad der Entscheidungsfindung unterschiedlich hoch sein kann, handelt man in dem Augenblick, in dem man eine Entscheidung trifft, dem eigenen Nutzen folgend rational, da im Extremfall auch Bauchentscheidungen auf guten Gründen fußen, die sich rational erschließen ließen, auch wenn sie in dem Augenblick der Entscheidung nicht bewusst sind.

  10. 10.

    Das ist der Punkt, in dem sich auch die beiden Grenzkostenfunktionen, die in der obigen Abbildung nicht enthalten sind, schneiden.

Literatur

  • Baumann, U. (1987). Ethische Erziehung und Wertwande. Weinheim: Dt. Studien.

    Google Scholar 

  • Becker, G. S. (1993). Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: J. C. B. Mohr.

    Google Scholar 

  • Becker, G. S., & Becker, G. N. (1998). Die Ökonomik des Alltags. Stuttgart: UTB.

    Google Scholar 

  • Degöb, D. G. F. Ö. B.-. (2009). Kompetenzen der Ökonomischen Bildung für allgemein bildende Schulen und Bildungsstandards. http://degoeb.de/uploads/degoeb/09_DEGOEB_Abitur.pdf. Zugegriffen am 01.08.2015.

  • Heitger, M. (1990). Moralität und Bildung. In A. Regenbrecht & K. G. Pöppel (Hrsg.), Moralische Erziehung im Fachunterricht. Münster: Aschendorff.

    Google Scholar 

  • Hintz, D., Pöppel, K. G., & Rekus, J. (1993). Neues schulpädagogisches Wörterbuch. Weinheim: Beltz Juventa.

    Google Scholar 

  • Kant, I. (1966). Über Pädagogik. In W. Weischedel (Hrsg.), Kant – Werke in sechs Bänden. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

    Google Scholar 

  • Karsten, D., Krafft, D., et al. (1984). Wirtschaftliches Handeln. Hamburg.

    Google Scholar 

  • Krafft, D., Liening, A., & Schlösser, H. J. (2008). Energie, Klimaschutz und Verbraucher (EKV). Ein computergestütztes Planspiel. Dortmund: iLearning.

    Google Scholar 

  • Kruber, K. P. (1996). Der „systematische“ Ort für die Ethik in der Marktwirtschaft – ein Problem für die Ökonomische Bildung. In H. J. Albers (Hrsg.), Deutsche Gesellschaft für Ökonomische Bildung/Ethik und Ökonomische Bildung. Bergisch Gladbach: Hobein.

    Google Scholar 

  • Lay, R. (1991). Ethik für Wirtschaft und Politik. Frankfurt a. M.: Ullstein.

    Google Scholar 

  • Liening, A. (1998). Komplexe Systeme zwischen Ordnung und Chaos. Münster: LIT.

    Google Scholar 

  • Liening, A. (1999). Komplexe Systeme zwischen Ordnung und Chaos. Neuere Entwicklungen in der Theorie nicht linearer Systeme und ihre Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik. Münster: LIT.

    Google Scholar 

  • Liening, A. (2016). Komplexität und Entrepreneurship. Wiesbaden: Springer-Gabler.

    Google Scholar 

  • Liening, A., Strunk, G., & Mittelstädt, E. (2013). Transitions between lower and higher level management learning in times of crisis. Experimental study based on the theories of nonlinear dynamic systems within a business simulation game. Nonlinear Dynamics, Psychology, and Life Sciences, 17, 517–541.

    Google Scholar 

  • Neumann, R. (2013). Libertärer Paternalismus: Theorie und Empirie staatlicher Entscheidungsarchitektur. Tübingen: Mohr Siebeck.

    Book  Google Scholar 

  • Pähler, K. (1988). Erkenntnis und Entscheidung im Kritischen Rationalismus Karl Poppers. In U. O. Sievering (Hrsg.), Kritischer Rationalismus heute. Frankfurt a. M.: Haag und Herchen.

    Google Scholar 

  • Petzelt, A. (1963). Kant: ‚Das Führwahrhalten lässt sich nicht mitteilen‘. Eine Studie zum Problem des Dialogs im Lehrer-Schüler-Verhältnis. In W. Fischer (Hrsg.), Einführung in die pädagogische Fragestellung, Teil II. Freiburg i. Br.: Lambertus.

    Google Scholar 

  • Pöppel, K. G. (1990). Moralische Erziehung im Fachunterricht – Zur Einheit von Unterricht und Erziehung. In A. Regenbrecht & K. G. Pöppel (Hrsg.), Moralische Erziehung im Fachunterricht. Münster: Aschendorff.

    Google Scholar 

  • RAL. (2014). Die MoRAL-Studie – Zweite RAL Trendstudie zur Moral in Deutschland. http://www.guetegemeinschaft-personaldienstleistungen.de/MEDIA/DieMoRALStudie_GG_Personaldienstleistungen_Final.pdf. Zugegriffen am 01.06.2016.

  • Regenbrecht, A. (1990). Ist Tugend lehrbar? In A. Regenbrecht & K. G. Pöppel (Hrsg.), Moralische Erziehung im Fachunterricht. Münster: Aschendorff.

    Google Scholar 

  • Riding, R. S. R. (1998). Cognitive styles and learning strategies: Understanding style differences in learning and behaviour. London: Fulton.

    Google Scholar 

  • Strunk, G., & Schiepek, G. (2004). Dynamische Systeme – Grundlagen und Analysemethoden für Psychologen und Psychiater. Heidelberg: Ansager.

    Google Scholar 

  • Thaler, R. H., & Sunstein, C. R. (2011). Nudges – wie man kluge Entscheidungen anstößt. Berlin: Ullstein.

    Google Scholar 

  • Vollmer, G. (1989). Sollen impliziert Können. In U. O. Sievering (Hrsg.), Kritischer Rationalismus heute (2. Aufl.). Frankfurt a. M.: Haag + Herchen.

    Google Scholar 

  • Weber, M. (1968). Politik als Beruf. Darmstadt.

    Google Scholar 

  • Weber, M. (1976). Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen: Mohr.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Liening, A. (2019). Wissen, Haltung und moralische Erziehung. In: Ökonomische Bildung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24731-7_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24731-7_4

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-24730-0

  • Online ISBN: 978-3-658-24731-7

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics