Zusammenfassung
Dem Begriff Kapitalismus ergeht es noch schlechter als den meisten Begriffen der nationalökonomischen Wissenschaft: nicht nur, dass er in seiner Fassung der einheitlichen und scharfen Prägung entbehrt (dieses Schicksal teilt er mit den meisten andern nationalökonomischen Begriffen), sondern er wird nicht einmal von allen Vertretern der Wissenschaft als notwendiger Bestandteil nationalökonomischen Denkens anerkannt. Sodass bei seiner Erörterung nicht nur die Frage, wie er zu formulieren sei, sondern auch noch die: ob er überhaupt Daseinsberechtigung habe, beantwortet werden muss. Diese eigentümliche Sachlage erklärt sich leicht aus der Geschichte dieses Begriffs, der ja aus sozialistischem Geist geboren, noch heute außerhalb der wissenschaftlichen Interessensphäre für parteipolitische Zwecke Verwendung findet und darum Andersgläubigen verdächtig geworden ist und als Requisit wissenschaftlichen Denkens gefährlich erscheint.
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Sombart, W., Lichtblau, K. (2019). Der kapitalistische Unternehmer. In: Lichtblau, K. (eds) Die Modernität des Kapitalismus. Klassiker der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25404-9_12
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