Zusammenfassung
Immer mehr Menschen machen Exklusionserfahrungen in ihren eigenen Familien und in ihrem Gemeinwesen; sie sind abgehängt von positiven Kohäsionserfahrungen und benötigen professionelle Hilfe und Unterstützung durch die Soziale Arbeit. Wenn Menschen abgehängt sind von sozialer Anerkennung und Selbstwirksamkeit und wenn ihnen ihr Selbstwert genommen wurde, benötigen sie neue konstruktive Bewältigungsstrategien, um aus destruktiven Bewältigungsfallen herauszutreten (vgl. Böhnisch 2016). Bislang herrschte die Vorstellung vor, dass die Professionellen in der Sozialen Arbeit diejenigen Akteur_innen sind, die gemeinsam mit den Adressat_innen Wege aus individuellen Krisen, Mangelsituationen oder Exklusionserfahrungen suchen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Allroggen, M. et. al. (2017): Einleitung: Schutzkonzepte zur Verbesserung des Kinderschutzes in Organisationen. In: Wolff, M.; Schröer, W.; Fegert, J. M. (Hrsg.): Schutzkonzepte in Theorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 10-13.
Becker-Lenz, R.; Busse, S.; Ehlert, G.; Müller, S. (Hrsg.) (2010): Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit: Materialanalysen und kritische Kommentare. Heidelberg: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Böhnisch, L. (2016): Lebensbewältigung. Ein Konzept für die Soziale Arbeit. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.
Braun, G.; Hasebrink, M.; Huxoll, M. (Hrsg.) (2003): Pädosexualität ist Gewalt. (Wie) kann die Jugendhilfe schützen? Weinheim, Basel, Berlin: Beltz.
Conen, M. (1995): Sexueller Missbrauch durch Mitarbeiter stationärer Einrichtungen für Mädchen und Jungen. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. H. 44, S. 134-140.
Enders, U. (1995): Die eigenen Hände in Unschuld waschen! Kirche und sexueller Missbrauch - ein Fallbeispiel. In: Bange, D.; Enders, U. (Hrsg.): Auch Indianer kennen Schmerz. Köln: Kiepenheuer & Witsch, S. 221-224.
Fegert, J. M.; Wolff, M. (Hrsg.) (2002): Sexueller Missbrauch durch Professionelle in Institutionen. Prävention und Intervention – Ein Werkbuch. 2. Aufl. Münster und München: Beltz.
Fegert, J. M.; Wolff, M. (Hrsg.) (2015): Kompendium „Sexueller Missbrauch in Institutionen“ -- Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention. Weinheim und Basel: Beltz.
Fegert, J. M.; Schröer, W.; Wolff, M. (2017): Persönliche Rechte von Kindern und Jugendlichen. Schutzkonzepte als organisationale Herausforderung. In: Wolff, M.; Schröer, W.; Fegert, J. M. (Hrsg.): Schutzkonzepte in Theorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S. 14-24.
Gahleitner, S. (2016): Professionelle Beziehungsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. In: Jugendhilfe, Jg. 54, H. 1, S. 6-11.
Helfferich, C. (2012): Schweigen, Sprechen, Wissen, Lernen. Vom Umgang mit Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Vortrag EH Freiburg, 16.12.2012.
Kampert, M. (2015): „Unser Schutzkonzept ist in einem Ordner, ich weiß aber nicht, wo der gerade steht“. Hürden bei der Implementation von Schutzkonzepten in stationären Setting. In: Sozial Extra 39, H. 5, S. 22-24.
Kindler, H.; Unterstaller, A. (2007): Reviktimisierung sexuell missbrauchter Kinder. In: IzKK Nachrichten 1, S. 8-12.
Kühn, M. (2008): Wieso brauchen wir eine Traumapädagogik? Annäherung an einen neuen Fachbegriff. Trauma & Gewalt, Jg. 2, H. 4, S. 318-327.
Kuhlmann, C. (2008): „So erzieht man keinen Menschen!“. Lebens- und Berufserinnerungen aus der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre. Wiesbaden: Verlag für Sozial-wissenschaften.
Liebhardt, H. (2015): Beschwerdeverfahren als Teil einer Fehlerkultur. In: Crone, G.; Liebhardt, H. (Hrsg.): Institutioneller Schutz vor sexuellem Missbrauch. Achtsam und verantwortlich handeln in Einrichtungen der Caritas. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S. 50-62.
Schüle, C. (2000): In britischen Heimen sollen Erzieher vor vielen Jahren Kinder missbraucht haben. Tausende werden verdächtigt. Europas größte Prozesswelle versetzt das Königreich in einen Ausnahmezustand. Was ist Wahrheit, was Hysterie? In: Die Zeit, Nr. 29.
Tiefel, S.; Zeller, M. (2014): Differenzierungen des Vertrauensbegriffs – empirische Ana-lysen aus der Perspektive von Adressat/innen der Sozialen Arbeit. In: Bartmann, S. et al. (Hrsg.): Vertrauen in der erziehungswissenschaftlichen Forschung. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich Verlag, S. 335-354.
Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) (2015). Schutzkonzepte. https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/schutzkonzepte/ [18.03.2018].
Urban-Stahl, U.; Jann, N. (2014): Beschwerdeverfahren in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. München: Ernst Reinhardt Verlag.
Wagenblass, S. (2004): Vertrauen in der Sozialen Arbeit. Weinheim und München: Juventa.
Wagenblass, S. (2016): Vertrauen als Basis für Beziehungsarbeit. In: Jugendhilfe, Jg. 54, H. 1, S. 27-32.
Weick, K.; Sutcliffe, K. (2010): Das Unerwartete managen. Wie Unternehmen aus Extremsituationen lernen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Wolf, K. (1999): Machtprozesse in der Heimerziehung. Münster: Votum.
Wolff, M. (2015): Schutz und Sicherheit als Entwicklungsvoraussetzungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. In: Fegert, J. M.; Wolff, M. (Hrsg.): Kompendium „Sexueller Missbrauch in Institutionen“ - Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention. Weinheim: Beltz Juventa, S. 673–682.
Wolff, M. (2015): Heimerziehung und Gewalt. Einrichtungen als vulnerable Lebensorte für Kinder und Jugendliche. In: Andresen, S.; Hunner-Kreisel, C.; Fries, S. (Hrsg.): Er-ziehung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart und Weimar: J.B. Metzler, S. 209-222.
Wolff, M.; Schröer W.; Fegert, J. M. (Hrsg.) (2017): Schutzkonzepte in Theorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Weinheim und Basel: Beltz.
Wolff, M.; Kampert, M. (2017): „Wer entscheidet darüber, wann nah zu nah ist?“ – Körperkontakt und Macht in professionellen Beziehungen im Kontext stationärer Set-tings. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 12, H. 3, S. 293-312.
Wolff, M. (2018): Sexualisierte Gewalt in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. In: Retkowski, A.; Treibel, A.; Tuider, E. (Hrsg.): Handbuch Sexualisierte Gewalt und pädagogische Kontexte. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S. 460–468.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wolff, M. (2019). Risiken des Machtmissbrauchs in Organisationen Sozialer Arbeit. Zur Notwendigkeit einer machtreflektierten professionellen Beziehungsarbeit. In: Borrmann, S., Fedke, C., Thiessen, B. (eds) Soziale Kohäsion und gesellschaftliche Wandlungsprozesse . Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25759-0_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-25759-0_7
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-25758-3
Online ISBN: 978-3-658-25759-0
eBook Packages: Education and Social Work (German Language)