Zusammenfassung
Die Grundüberzeugung der empiristischen Philosophen kann man in knappen Worten folgendermaßen schildern: Alle sinnvollen wissenschaftlichen Aussagen lassen sich erschöpfend in zwei einander nicht überschneidende Klassen aufteilen. Die erste Klasse enthält jene Aussagen, deren Wahrheitswert auf Grund einer bloßen Bedeutungsanalyse ermittelt werden kann. Dazu gehören zunächst die rein formal-logischen Wahrheiten sowie die formal-logischen Falschheiten, d. h. jene Sätze, deren Wahrheit oder Falschheit bereits durch die Bedeutungen der logischen Zeichen (Junktoren, Quantoren) festgelegt ist. Ferner sind dazuzurechnen die analytischen Wahrheiten sowie die analytischen Falschheiten. Dies sind die logischen Folgerungen solcher Aussagen, in denen die Bedeutungsrelationen deskriptiver Ausdrücke festgehalten werden (sog. Bedeutungs- oder Analytizitätspostulate) sowie deren Negationen. Alle diese Aussagen bilden zusammen die umfassende Klasse der analytisch determinierten Sätze. Diese bilden somit die erste der beiden großen Klassen von Aussagen.
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Stegmüller, W. (1970). Das Problem der empirischen Signifikanz. In: Wissenschaftssprache, Signifikanz und theoretische Begriffe. Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Band II Theorie und Erfahrung, vol 2 / B. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00247-6_1
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