Zusammenfassung
Zwischen den Stundenlinien aller Sonnenuhrsysteme — mit polwärts gerichtetem Schattenstab — besteht ein einheitlicher geometrischer Zusammenhang. Stets ist der Ausgangspunkt ein Kreis, der in 24 Sektoren von je 15° geteilt wird. Jedes der in Frage kommenden Bogenstücke ist gleich dem Weg, den der Schatten eines im Mittelpunkt rechtwinklig aufgestellten Schattenwerfers in einer Stunde — „wahrer Sonnenzeit“ — wandert, vorausgesetzt, daß die Ebene des Teilkreises parallel zur Äquatorebene steht. Nach Abb. 21 befindet sich eine solche Ebene A mit einem Kreis um 45° aus der Horizontebene B erhoben. Durch den Mittelpunkt führt eine parallel zur Erdachse gezogene Linie, die im Bereich der Sonnenuhren den Schattenwerfer bildet. Kreisteilung und Schattenwerfer ergeben auf der dem Äquator parallelen Ebene A die sogenannte Äquatorialuhr. Ihre aus dem Mittelpunkt herausgezogene Mittagslinie — 12 Uhr — zeigt deutlich den Zusammenhang aller übrigen Mittagslinien und ihre Harmonie. Auch alle anderen Stundenlinien, sei es auf der Horizontaluhr — Ebene B —, auf der vertikalen Nord- und Süduhr — Ebene C und F —, oder auf der polaren Ost-, Süd- und Westuhr — Ebene D und E —, entstehen ganz entsprechend. Im Bereich des schraffierten Halbkreises würden die Nachtstunden zu liegen kommen, die jedoch für eine Sonnenuhr logischerweise keine Bedeutung haben können.
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© 1959 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Loske, L.M. (1959). Die Harmonie der Stundenlinien. In: Die Sonnenuhren. Verständliche Wissenschaft, vol 69. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00478-4_16
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