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Zusammenfassung

Die Belebung der Sterilitätsforschung durch neue Untersuchungsmethoden und die Fortschritte in der Therapie haben das Problem der Sterilität wieder in den Vordergrund gerückt. Nicht zuletzt hat es aber auch deswegen an Bedeutung gewonnen, weil die letzten Jahrzehnte zweifelsohne eine Vermehrung der altbekannten Sterilitätsursachen noch um jene gebracht haben, welche in der weitgehenden Verwendung schwangerschaftsverhütender Maßnahmen, in der Zunahme der Geschlechtskrankheiten und in der soweit verbreiteten Abtreibung mit ihren bösen Folgen für die Fruchtbarkeit des Weibes gelegen sind. Der Begriff der Sterilität wird verschieden gefaßt. Während einzelne Schriftsteller von sterilen Ehen sprechen, in denen in einer zweijährigen Beobachtungszeit Befruchtung nicht eintritt (Chrobak, Rosthorn), fordern andere 3 und sogar 5 Jahre. Immerhin können mit KiscH Frauen, bei denen der Eintritt der ersten Empfängnis sich über 16 Monate nach der Hochzeit hinzieht, schon mit gewisser Wahrscheinlichkeit als steril betrachtet werden. Mit Engelmann muß man sagen, daß es zunächst Geschmacksache ist, bei welchem Grad der Wahrscheinlichkeit, daß noch Schwangerschaft erfolgt, man von Sterilität reden will, und vom praktische n Standpunkt aus ist es gewiß gut, den Zeitpunkt nicht zu weit hinaus zu verlegen. Ruft man sich ins Gedächtnis, daß die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung nach 2 Jahren steriler Ehe nur 12 und nach 3 Jahren nur mehr 6% beträgt, so kann man praktisch von Sterilität sprechen, wenn die Aussichten der Befruchtung nur mehr rund 10% betragen, wie dies Chrobak und Rosthorn getan haben. Daß der Erfolg der Behandlung solcher Fälle in wissenschaftlicher Hinsicht bei kurzdauernder Sterilität keineswegs jedem Einwand Stich hält, sei ohne weiteres mit Engelmann zugegeben, gehört aber auf ein anderes Blatt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Kahr, H. (1934). Behandlung der Sterilität. In: Konservative Therapie der Frauenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02086-9_5

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