Zusammenfassung
Zinsen3 (usurae) sind ein Entgelt, das der Schuldner von Geld oder anderen vertretbaren Sachen dem Gläubiger für die Überlassung des geschuldeten Kapitals (sors, caput) zu zahlen hat.
Literatur
Grundlegend BILLETER, Die Geschichte des Zinsfußes im griechisch-römischen AItertum bis auf Justinian (1898); KASER, Verbotsgesetze (1977) 33 ff.
Im einzelnen ist vieles unklar; vgl. WILLE, Die Versur (1984).
Richtig ist wohl die ältere Meinung, die hierin einen Jahreszins gesehen hat; a.M. offenbar KASER RP I 168 unter Hinweis auf die Naturalwirtschaft; lediglich beim Saatgutdarlehen scheint ein solcher Zins denkbar; s. zu der Streitfrage auch BILLETER 157 ff. u. KLINGMOLLER SZ 23 (1902) 68 ff.
Dies galt freilich nur für das echte Naturaldarlehen, nicht für Umgehungsfälle. Justinian hat das Naturaldarlehen auf zwölf % beschränkt; C. 44, 32, 26, 2; s. ferner HIRONAKA SZ 93 (1976) 289.
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Honsell, H. (1992). Zinsen. In: Römisches Recht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02739-4_30
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