Zusammenfassung
Thorax und Abdomen unterscheiden sich im Hinblick auf die Durchführung minimal invasiver Eingriffe in einigen Punkten wesentlich. Der Brustraum wird von einem knöchernen Grundgerüst gebildet, was ihm Stabilität, aber auch eine vorgegebene, im wesentlichen unveränderliche Form verleiht. Die Wahl der Thorakoskopiezugänge wird durch flächige Knochen (Sternum, Scapulae) und die Rippen eingeengt und durch unterschiedliche muskeldichte Areale vorgezeichnet. Bedingt durch das Rippengitter ist die Beweglichkeit der Instrumente und Optiken auch in weniger muskelbesetzten Regionen nicht uneingeschränkt frei. Vergegenwärtigt man sich die Tatsache, daß eine menschliche Lunge in Atemmittellage durchschnittlich 31 Volumen aufweist [69], wird deutlich, daß eine geschlossene Brusthöhle — ganz im Gegensatz zu dem Eindruck, den ein aufgeweiteter, gespreizter Thorakotomiesitus erweckt — um vieles kleiner ist als der Bauchraum. Dagegen wirkt sich erleichternd aus, daß die intrathorakalen Organe weniger individuell und lageabhängige Veränderungen aufweisen, als dies im Abdomen der Fall ist. Zudem sind einige der anatomischen Strukturen entlang der Thoraxwand oder des Mediastinums aufgespannt und damit endkoskopischen Operationen leicht zugänglich. Beispiele dafür sind die parietale Pleura, das Perikard- oder der sympathische Grenzstrang.
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Inderbitzi, R. (1993). Operative Technik. In: Chirurgische Thorakoskopie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06253-1_4
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