Zusammenfassung
Die von §§195 ff. abweichende Verjährungsbestimmung des §852 Abs. 1 berücksichtigt sowohl Interessen des Schädigers wie des Geschädigten. Zugunsten des Schädigers enthält sie eine Risikobegrenzung1, indem sie auf rasche Klärung der deliktsrechtlichen Verantwortlichkeit drängt. Jedoch dient die Bestimmung auch dem Schutze des Geschädigten, weil abweichend von §198, wo es ausschließlich auf die Entstehung des Anspruchs ankommt, auf Kenntnis von Schaden und Schädiger abgestellt wird.
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Literatur
Erman-Schiemann § 852 Rn. 1.
Erman-Schiemann § 852 Rn. 21.
S. BGH NJW 1991, 2350.
Vgl. BGB-RGRK-Kreft § 852 Rn. 36.
Erman-Schiemann § 852 Rn. 8.
BGHZ 55, 392, 398. Kritisch dazu MüKo-Mertens § 852 Rn. 46.
BGHZ 66, 315, 318 f.
BGHZ 101, 337, 340 f.
Zur Problematik des Zuweisungsgehalts Schlechtriem SBT Rn. 664 ff.
BGHZ 71, 86, 99. Zustimmend MüKo-Mertens § 852 Rn. 67; Larenz/Canaris SBT 2 §83 V2.
Ebenso Larenz/Canaris SBT 2 § 83 IV, die darauf hinweisen, daß es bei § 848 nicht auf die “objektive Zurechenbarkeit” des Folgeschadens, insbesondere nicht auf das Kriterium des Schutzzweck-oder Risikozusammenhanges ankomme, sondern für jede Art von Zufall gehaftet werde.
Die Vorschrift folgt dem römisch-rechtlichen Grundsatz “fur semper in mors”, vgl. hierzu die Quellennachweise bei Liebs, Lateinische Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, 1982, S. 78 f.
Zum Begriff der Reserveursache s. Medicus SAT § 54 III 2.
1515. Vgl. dazu Palandt-Heinrichs Vorbemerkung vor § 249 Rn. 20 ff.
BGH NJW 1965, 392.
Die Arglisteinrede des § 853 kann nach § 404 auch dem Zessionar entgegengehalten werden.
Vgl. Erman-Schiemann § 853 Rn. 2.
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Fuchs, M. (1995). Verjährung und sonstige deliktsrechtliche Sondervorschriften. In: Deliktsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06506-8_8
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