Zusammenfassung
Zu einer weiteren Konkretisierung von für die Logistik charakteristischen Entscheidungsproblemen erfolgt in diesem Kapitel eine Aufgliederung des Gesamtsystems der Logistik entsprechend der in Kap. A vorgenommenen funktionellen Abgrenzung in die folgenden phasenspezifischen Subsysteme:
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Beschaffungs-Logistik,
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Produktions-Logistik,
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Distributions-Logistik,
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Ersatzteil-Logistik,
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Entsorgungs-Logistik.
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Literatur
Zur Definition der Materialwirtschaft vgl. Grochla, 1978, S. 18, und Grün, 1990, S. 441ff. Für eine ausführliche Darstellung der Abgrenzung der Begriffe Beschaffung, Materialwirtschaft und Logistik siehe Tempelmeier, 1993, Sp. 312ff.
Vgl. dazu Koppelmann, 1993, S. 12f., und Koppelmann, 1995, Sp. 211f.
Vgl. Koppelmann, 1993, und Berg, 1981.
Siehe dazu die Unterscheidung von Bring-und Holprinzip in der internen Materialbereitstellung in Kap. C, Abschn. 2.2.
Siehe dazu die Kontrahierungspolitik in Kap. C, Abschn. 1.2.
Vgl. Cooper/Ellram, 1993, und Coyle/Bardi/Langley, 1992, S. 68ff. Das Konzept des “Supply Chain Management” erfordert in hohem Maße die Kooperation aller Mitglieder der Logistikkette. Siehe deshalb auch die Erläuterungen zur Kooperation in Kap. D, Abschn. 4.
Diese Kosten werden häufig auch als Transaktionskosten bezeichnet.
Vgl. Grochla, 1978, S. 23ff. Der Begriff “extern” meint, daß die Güter von außerhalb des Unternehmens bereitgestellt werden.
Der Begriff “intern” meint, daß die Güter von Organisationseinheiten innerhalb des Unternehmens kommend bereitgestellt werden.
Dieses Bereitstellungsprinzip bildet die Grundlage der produktionssynchronen Beschaffung, die ein wichtiges Element der Just-in-Time-Produktion und –Beschaffung
Diese Gruppe der beschaffungspolitischen Instrumente wird daher auch als Beschaffungsprogramm (-politik) bezeichnet. Vgl. Küpper, 1993, S. 209.
Vgl. dazu die ausführliche Darstellung der Beziehung zwischen Produktpolitik und Distributions-Logistik in Kap. C, Abschn. 3.2.
Vgl. Eisenkopf, 1994, S. 76ff. Dieser Trend ist übrigens auch eine der Ursachen fir die gesteigerte Aufmerksamkeit, die der Beschaffung und der Beschaffungs-Logistik in den letzten Jahren gewidmet wurde.
Vgl. dazu die Ausführungen zur Bedarfsermittlung in Kap. B, Abschn. 2.2, sowie zur Vorratsergänzung und -sicherung in Kap. B, Abschn. 2.3.
Incoterms: International Commercial Terms.
Die Klauseln CPT und DDP unterscheiden sich (außer durch die Verzollung) vor allem dadurch, daß bei CPT der Zeitpunkt bzw. Ort des Kostenübergangs im Kaufvertrag beliebig festgelegt werden kann, während bei DDP der Kostenübergang immer am benannten Bestimmungsort im Einfuhrland erfolgt.
Wobei “Double Sourcing” gegenüber dem “Single Sourcing” den Vorteil bietet, einen gewissen Wettbewerb zwischen den Lieferanten zu erhalten und die Abhängigkeit von ihnen etwas zu verringern. Siehe dazu Dyer/Ouchi, 1993, S. 56f.
Vgl. Jünemann, 1989, S. 15f. und S. 48f. Neben den genannten Vorgängen zählt auch Prüfen, Verpacken und Fördern zum Materialfluß.
Vgl. dazu beispielsweise Aggteleky, 1990, S. 490.
Vgl. Köpper, 1982, S. 13, und Günther/Tempelmeier, 1994, S. 6. Produktiveinheiten (bzw. Arbeitssysteme) sind die kleinsten selbständigen organisatorischen Einheiten in einem Produktionssystem.
Vgl. zu den Durchlaufzeiten in der Produktion und den Möglichkeiten ihrer Beeinflussung Zäpfel, 1991, S. 228ff.
Zur Frage der Zuordnung der Aufgaben der Produktionsplanung und -steuerung zu den Bereichen Produktion oder Logistik vgl. Hahn, 1989, S. 41. Für eine Übersicht verschiedener Systeme der Produktionsplanung und -steuerung vgl. Pfohl, 1994b, S. 171ff.
Vgl. Ihde, 1991, S. 215. Siehe zum Zusammenhang zwischen Produktionstypen und Verfahren der Produktionsplanung und -steuerung die ausführliche Darstellung in Hoitsch, 1993, S. 39 und S. 423ff.
Vgl. zur Bildung von Produktionstypen Günther/Tempelmeier, 1994, S. 9ff.
Vgl. Kettner/Schmidt/Greim, 1984, S. 173, und Aggteleky, 1990, S. 557ff., der auch eine ausführliche Beschreibung weiterer Darstellungstechniken für Transportbeziehungen gibt.
Vgl. Schweitzer, 1990, S. 578ff.
Vgl. zu den Organisationstypen der Fertigung Günther/Tempelmeier, 1994, S. 13ff., und Hoitsch, 1993, S. 233ff.
Fertigungssegmente sind eher als übergeordnete Einheiten zu verstehen, die mehrere Stufen der Logistikkette integrieren und durch eine starke Marktausrichtung gekennzeichnet sind. Vgl. zur Definition und Abgrenzung der Fertigungssegmente Wilde-mann, 1992b, S. 66ff.
Vgl. Wäscher, 1993, S. 78, und 1994, S. 249. Die Layoutplanung wird häufig als Bestandteil der Fabrikplanung eingeordnet. Vgl. dazu Kettner/Schmidt/Greim, 1984, S. 226ff., und Schulte, 1991, S. 123ff. Zur Einordnung in das Problem der Standortwahl siehe Kap. B, Abschn. 3.2.
Vgl. Günther/Tempelmeier, 1994, S. 78f.
Vgl. zu den Ebenen der Planung Wäscher, 1993, S. 78.
Zum außerbetrieblichen Transport zwischen den Werken siehe Kap. B, Abschn. 5.1.
Zur Systematik der Transportmittel siehe Kap. B, Abschn. 3.4.
Vgl. Aggeteleky, 1990, S. 536.
Zäpfel, 1991, S. 217. Zäpfel erläutert hier sehr ausfürlich Merkmale und auch Schwächen dieser materialflußorientierten Sichtweise.
Vgl. hierzu das Konzept des “focused storage” von Harmon/Peterson, 1990, S. 163ff. Allerdings ist die Kontrolle der Bestände in diesem Fall schwieriger. Um die Bestandshöhe in den dezentralen Produktionslagern ständig erfassen zu können, ist es notwendig, im Fertigungssteuerungssystem auch die Transport-, Umschlags-und Lagervorgänge zu berücksichtigen und die dafür notwendigen Daten über ein umfassendes Betriebsdatenerfassungssystem zu ermitteln. Vgl. dazu Becker/Rosemann, 1993, S. 99f.
Die hier zugrundegelegte informationsflußorientierte Definition der Auftragsabwicklung stellt eine Abgrenzung gegenüber einer aus der Produktionswirtschaft stammenden Definition dar. Diese bezeichnet als Auftragsabwicklung den vom Kunden induzierten Leistungserstellungsprozeß, der sämtliche Aktivitäten der Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle, die direkt mit der zu erbringenden Leistung in Zusammenhang stehen, umfaßt. Siehe dazu auch die Definitionsansätze für die Auftragsabwicklung in Kap. B, Abschn. 1.1.
Aus diesem Grunde bzw. wegen der bereits genannten Schwierigkeit der Zuordnung der Produktionsplanung und -steuerung zur Produktion oder zur Logistik finden sich in der Praxis durchaus Beispiele für Unternehmen, in der die Aufgaben der Produktionsplanung und -kontrolle organisatorisch der Logistik zugeordnet sind, während nur die tagesnahe Produktionssteuerung dem Produktionsbereich vorbehalten ist. Vgl. dazu Hahn, 1989, S. 44.
Ausführlicher siehe dazu Pfohl, 1994b, S. 184ff. Siehe dazu auch das Fallbeispiel “Europäische Endmontage mit zentralisierter Warenverteilung” in Kap. E, Abschn. 3.2, sowie den Hinweis auf das noch unausgeschöpfte Potential, Arbeiten zum “Finish” des Produktes im Auslieferungsfahrzeug durchzuführen, bei Crowley, 1994, S. 61.
Zur Unterscheidung von Marketing als Unternehmensprinzip und Marketing als spezialisierte Funktion siehe Kap. A, Abschn. 3.4.
Siehe dazu auch die entsprechenden Ausführungen zur Beschaffungs-Logistik in Kap. C, Abschn. 1.1.
Ähnliche Aufteilungen finden sich auch bei Oberparleiter, 1930, S. 8ff., und Leitherer, 1974, S. 47. Eine Übersicht bieten Tietz, 1985, S. 11ff.; Hansen, 1990, S. 13ff.; Barth, 1993, S. 29ff. Siehe auch Buddeberg, 1959, S. 10, zu einer Kennzeichnung der Handelsfunktion als Kombination von fremderstellter Sachleistung und eigenerstellter Dienstleistung.
Vorwiegend akquisitorischen Charakter haben die Maklerfunktionen des Handels. Sie werden am bedeutendsten für die Leistungserstellung eines Handelsunternehmens eingestuft. Die Markterschließung für den Hersteller ist dabei ganz wesentlich, da oft beispielsweise nur durch die Listung eines Produkts, d.h. die Aufnahme in das Sortiment durch den Handel, dieses auf dem Markt in großen Mengen verkauft werden kann. Die optimale Plazierung in den Regalen kann ebenfalls entscheidenden Einfluß auf den Erfolg haben. Entsprechend steht gerade diese Frage oft im Brennpunkt der Gespräche zwischen Handel und Herstellern. Doch nicht nur gegenüber den Herstellern, auch in bezug auf die Kunden übernimmt der Handel die Maklerfunktion, z.B. in Form von Kaufberatung. Der Handel ist demnach aufgrund der Maklerfunktion Mittler zwischen Herstellern und Kunden und wird daher auch als “Gatekeeper” des Absatzkanals bezeichnet.74 Die Nähe zum Kunden und die Möglichkeit der direkten Erfolgskontrolle bezüglich der Waren sind in diesem Zusammenhang ein entscheidender Faktor für die Machtstellung des Handels im Absatzkanal.
Vgl. dazu Bowersox/Smykay/LaLonde, 1968, S. 147f., sowie Magee/Copacino/Rosenfield, 1985, S. 34 und S. 46f.
Vgl. zu diesem Beispiel Smykay/LaLonde, 1967, S. 36f.
Vgl. dazu Heskett/Glaskowsky/Ivie, 1973, S. 236; Magee/Copacino/Rosenfield, 1985, S. 387ff.; Powers/Closs, 1987
Vgl. hierzu Heiland, 1970, S. 358ff.; Heskett/Glaskowsky/Ivie, 1971, S. 216ff., und Magee/Copacino/Rosenfield, 1985, S. 371ff.
Vgl. Wohinz, 1974, S. 200; Dreger, 1981, S. 1. Zu weiteren Charakteristika vgl. z.B. Hug/Männel, 1984, S. 3.
Zu unterschiedlichen Instandhaltungsstrategien und deren möglichen Auswirkungen auf die Anforderungen an die Ersatzteilversorgung vom Anbieter siehe z.B. Straube, 1988. Instandhaltung ist nach DIN 31 051 der Oberbegriff für Wartung (Maßnahmen zur Bewahrung des Sollzustandes von technischen Mitteln eines Systems), Inspektion (Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems), Instandsetzung (Maßnahmen zur Wiederherstellung des Sollzustandes von technischen Mitteln eines Systems). Vgl. Deutsches Institut für Normung, 1985; zu weiteren begrifflichen Abgrenzungen der Instandhaltung vgl. z.B. Jacobi, 1992, S. 17
Siehe dazu Kap. C, Abschn. 1.2.
Vgl. zu den anlagebezogenen Nutzenkomponenten und deren Ausprägungen sowie den Kostenkomponenten Hug, 1986, S. 100ff., S. 147ff. und S. 172ff.
Zu beachten ist, daß nicht nur der Abnehmer von Maschinen und Anlagen im Rahmen seiner Lagerhaltung eine Bedarfsplanung vornimmt, sondern daß auch der Anbieter von Ersatzteilen eine Bedarfsplanung benötigt, um bei laufender Serie eine ausreichende Verfügbarkeit für die Abnehmer gewährleisten zu können und bei auslaufender Produktion des Primärprodukts und der dazugehörigen Ersatzeile ausreichende Mengen für die noch kommenden Bedarfe auf Lager zu haben.
Vgl. dazu z.B. die bei Meidlinger, 1994, und Schuppert, 1994, dargestellten kausalanalytischen Verfahren.
Zu diesen Einflußgrößen vgl. u.a. Thurow, 1977, S. 116ff. Eine in den Jahren 1994 und 1995 durchgeführte Befragung bei 103 Ersatzteilkunden bestätigte, daß die Lieferzeit und die Lieferzuverlässigkeit die wichtigsten Komponenten des Lieferservice der Ersatzteilversorgung für den Kunden darstellen. Vgl. Pfohl/Ester/Jarik, 1995, S. 24ff.
Vgl. Patton, 1984, S. 281, der die Zusammenfassung der für einen Reparaturauftrag benötigten Ersatzteile nebst entsprechender Geräte, Werkzeuge und Dokumentationen zu sogenannten “Kits” vorschlägt.
Zur Entwicklung der Ersatzteilversorgung und zu branchenmäßigen Unterschieden siehe z.B. Kalthegener, 1958, S. 4ff.; Nieschlag/Dichtl/Hörschgen, 1991, S. 281ff.; Deppe, 1992, S. 294.
Vgl. Thurow, 1977, S. 41ff.; Ihde, 1991, S. 250. Der Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit industrieller Kunden mit der Auftragsabwicklung und -betreuung und der Vergabe von Folgeaufträgen wurde bereits in den empirischen Untersuchungen von Williams/Gay, 1978, oder Trawick/Swan, 1981, empirisch bestätigt.
Die Verwendung der Begriffe Rückstand, Sekundärrohstoff und Abfall weicht von früher gebräuchlichen Definitionen ab und ersetzt die Bezeichnungen Reststoff und Wertstoff (vgl. zu diesen Begriffen z.B. Stölzle, 1993, S. 163ff.). Die neuen Definitionen stützen sich auf §2 des Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetzes (KrW/AbfG), das voraussichtlich am 07.10.1996 in Kraft treten und das bisherige Bundesabfallgesetz ersetzen wird. Dem neuen Gesetz zufolge sind Rückstande dann Sekundärrohstoffe, wenn sie nach Maßgabe des Gesetzes zu verwerten sind, bzw. dann Abfalle, wenn sie nicht als Sekundärrohstoffe verwertet werden dürfen.
Zu berücksichtigen ist, daß die Erfassung der Recyclingquote die Zielhierarchie Vermeidung vor Verminderung von Umwelteinwirkungen sowie die logistikbedingten Umweltbelastungen nicht berücksichtigt. Siehe hierzu Stölzle, 1993, S. 187.
Zu einer ausführlichen Darstellung siehe Becker/Lenz, 1993, S. 36ff.
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Pfohl, HC. (1996). Phasenspezifische Subsysteme der Logistik. In: Logistiksysteme. Logistik in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08415-1_3
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