Zusammenfassung
Während das BGB keinen allgemeinen Teil des Sachenrechts insgesamt hat und auch keinen für das Mobiliarsachenrecht, hat es in den §§ 873–902 allgemeine Regeln für das Liegenschaftsrecht aufgestellt: §§ 873–878 regeln die Verfügungen über Grundstücksrechte im allgemeinen, §§ 879–882 den Rang der Grundstücksrechte; §§ 883–888 betreffen die Vormerkung, §§ 889, 890 die Konsolidation von Grundstücksrechten und die Vereinigung von Grundstücken; §§ 891–893 schaffen den öffentlichen Glauben des Grundbuchs, §§ 894–899 geben Rechtsbehelfe gegen Unrichtigkeit des Grundbuchs; §§ 900–902 regeln die Ersitzung und Verjährung im Liegenschaftsrecht.
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Literatur
Dagegen gilt dieses Prinzip nicht im Mobiliarsachenrecht, oben § I II 3 e.
Vgl. oben § 16. Etwas anderes gilt bei grundeigentumsähnlichen Rechten, wie etwa dem Erbbaurecht. Sie können mit allen Rechten belastet werden, mit welchen auch ein Grundstück belastet werden kann.
Vgl. Anhang S. 9.
Vgl. oben § 15 VI 1 a.
Vgl. oben § 1 III 1 und § 9 I 1. Zur Anwendung des AGBG auf die dingliche Einigung vgl. etwa MünchenerK-Wacke § 873 N. 29.
Wegen § 29 I 1 GBO muß die Bewilligung beglaubigt werden, der Gang zum Notar ist also unvermeidbar.
Eine Ausnahme findet sich in § 925 II.
Vgl. oben § 1 III 3 c.
Anders die Einigung bei beweglichen Sachen nach § 929, vgl. oben § 1 III 1 b. lo Vgl. etwa MünchenerK-Wacke § 873 N. 41; Müller N. 963.
Zur Entgegennahme und Beurkundung von Erklärungen sind aber nur noch die Notare zuständig, so daß § 873 II insoweit obsolet ist.
Vgl. oben § 1 III 2.
Riedel, DRpfl 66, 360; Palandt-Bassenge § 873 N. 15.
Vgl. oben § 17 pr. Bedenklich BGH JZ 91, 1086 ff.
Vgl. etwa BGH 106, 111; Wolff-Raiser § 38 III 1; Baur-Stümer § 19 B I 2 c bb; M. Wolf N. 344; Müller N. 1026; Schapp N. 323 ff.
So zutreffend etwa Planck-Brodmann § 873 N. III 6; Hieber, DNotZ 59, 350; E. Wolf § 10 B III h.
Vgl. etwa BGH NJW 89, 522; Westermann-Eickmann § 92 I 4 a.
Ein solcher Anspruch besteht auch noch nach der Auflassung, wovon das Gesetz in § 1287 ausgeht.
Vgl. oben § 16 II 4 a.
So zutreffend MünchenerK-Wacke § 873 N. 43; Westermann-Eickmann § 92 I 4 a und 6; Medicus, DNotZ 90, 283 ff.
So zutreffend Kuchinke, JZ 64, 151; Löwisch-Friedrich, JZ 72, 304, gegen die hM., vgl. etwa Palandt-Bassenge § 925 N. 25.
Hieber, DNotZ 59, 350 ff.; Eichler II 2, 340; Kuchinke, JZ 66, 798; Wolfsteiner, JZ 69, 154.
Eine systemwidrige Ausnahme findet sich in § 571 I, nach welchem die Verdinglichung der Grundstücksmiete eine Übergabe des Grundstücks voraussetzt wie bei beweglichen Sachen. Von Bedeutung ist der Besitz des Grundstücks auch bei §§ 900, 927.
Vgl. dazu Anhang S. 6, 8 und 10.
Vgl. etwa RG 108, 146.
Vgl. BGH NJW 90, 114.
BGH DNotZ 76, 529; MünchenerK-Wacke § 873 N. 53; BGH NJW-RR 91, 527.
Vgl. oben 2 b.
Vgl. BGH 27, 366; BayObLG DRpfl 87, 111.
Vgl. Baur-Stümer § 19 B III 3 b.
HM., vgl. etwa Baur-Stümer § 19 B III 2 c.
So Heck § 38, 12 c; Demharter § 19 N. 99.
Für die Eintragung ist dagegen die Voreintragung des Verfügenden erforderlich, § 39 GBO.
Vgl. Motive 3, 190 ff.
Palandt-Bassenge § 878 N. 10; MünchenerK-Wacke § 878 N. 19.
Schwab-Prtitting § 16 V 3; Erman-Hagen § 878 N. 4; Westermann-Eickmann II § 92 III 2 b; a.A.: Müller N. 1017 f.
Vgl. auch §§ 1188, 1195.
Vgl. unten § 33 III 1 a.
Vgl. oben § III 2 b, auch MünchenerK-Wacke § 873 N. 18.
Die Löschung eines Rechts im Grundbuch geschieht durch den konstitutiven Löschungsvermerk in der dafür vorgesehen Spalte sowie durch die deklaratorische Rötung der gelöschten Eintragung, vgl. oben § 19 II 5 c.
Schuldrechtliche Ansprüche können dagegen nur durch Erlaßvertrag aufgehoben werden, vgl. § 397.
Vgl. oben § 19 II 2 b; diese Formvorschrift hat nur verfahrensrechtliche, keine materiell-rechtliche Bedeutung.
Vgl. etwa Palandt-Bassenge § 876 N. 1; MünchenerK-Wacke § 876 N. 13 mit Lit.
So richtig z.B. Wolff-Raiser § 39 IV; Baur-Stümer § 19 D II 3. Wieso eine relative Unwirksamkeit zu Komplikationen führen könnte, wie die Gegenmeinung behauptet, ist nicht ersichtlich.
Vgl. zur gleichen Problematik in § 1071 oben § 16 I 2 c, in § 1276 oben § 16 II 3 d.
Vgl. die Nachweise bei Erman-Hagen § 877 N. 3 f.
Zur zulässigen Umwandlung von Hypotheken und Grundschulden vgl. §§ 1116 III, 1186, 1198.
Da die Unterscheidung, ob eine Änderung nur Verbesserungen bringt oder auch Nachteile, meist sehr schwierig ist, ist die Zustimmung in jedem Fall zu fordern, vgl. Erman-Hagen
BGH 91, 343.
Vgl. Palandt-Bassenge § 877 N. 6; MünchenerK-Wacke § 877 N. 9.
Vgl. oben § 1 II 3 a.
Vgl. Motive 3, 55 f.
Vgl. Motive 3, 57 f.
Im Muster (Anhang S. 2 f.) ist das Grundstück 3 dem Grundstück 1 zugeschrieben, beide sind zusammen als neues Grundstück 4 verbucht.
Die Teilung bedarf der behördlichen Genehmigung nach § 19 BauGB.
So zutreffend MünchenerK-Wacke § 890 N. 13; MünchenerK-Eickmann § 1114 N. 8 ff.
Die Ausnahmefälle des § 53 GBO sind selten, vgl. oben § 19 II 5 b.
Vgl. oben § 1 II 1 b; § 12 I 2 d.
Zur Anfechtung des dinglichen Geschäfts vgl. oben § 1 III 3 c aa.
Vgl. unten § 26 III c.
Vgl. Köhler, JuS 82, 184; BGH NJW 79, 1656.
Vgl. oben § I I 2.
Zum Anspruch auf Vorlage des Hypothekenbriefes vgl. § 896.
Vgl. dazu unten c.
Vgl. Motive 3, 234.
Vgl. dazu etwa MünchenerK-Wacke § 894 N. 35. ó7 Vgl. oben § 19 II 2 c.
Vgl. Wolff-Raiser § 45 I; BGH 52, 355.
Vgl. auch oben § 12 VIII 2.
Vgl. Wiegand, JuS 75, 205 ff.
Vgl. oben I 3 a.
Vgl. Motive 3, 214.
Vgl. etwa Müller N. 1075 f.
Vgl. etwa MünchenerK-Wacke § 891 N. 12.
RG 130, 64 ff., 67.
Vgl. unten § 27 II 4 e.
Vgl. oben § 10 II 2, ferner Motive 3, 212 f.; Schwab-Prütting § 19 IV 2; M. Wolf N. 376.
Vgl. dazu oben § 10 I 1.
Als Bucheigentümer bezeichnet man den, der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist, der in Wirklichkeit aber nicht Eigentümer des Grundstücks ist. Allgemein ist „Buchberechtigter“ der, für den zwar ein Recht im Grundbuch eingetragen ist, dem das Recht aber nicht zusteht.
Vgl. zur Terminologie oben § 1 III 4 a a.E.
Grunddienstbarkeiten, die vor dem Inkrafttreten des BGB ohne Eintragung ins Grundbuch entstanden sind und auch später nicht eingetragen werden, können nicht durch gutgläubig lastenfreien Erwerb nach § 892 untergehen, Art. 187 EGBGB. Entsprechend können auch Nutzungsrechte, welche in der früheren DDR nach §§ 287 II, 291 ZGB außerhalb des Grundbuchs entstanden sind, nicht durch gutgläubig lastenfreien Erwerb nach § 892 untergehen, vgl. Art. 233 § 4 II EGBGB.
Beispiel: A hat eine erste Hypothek an einem Grundstück, B eine zweitrangige; die Hypothek des A wird zu Unrecht im Grundbuch gelöscht. C erwirbt eine dritte Hypothek am Grundstück, er weiß nicht, daß die Hypothek des A noch besteht: A geht vor B, B vor C, aber C geht vor A. Zum relativen Rang vgl. unten § 21 I 2.
Vgl. oben § 1 III 1 Fn. 21. Die Bestellung etwa einer Hypothek bedeutet aber eine Inhaltsänderung des Eigentums am Grundstück, also eine Verfügung darüber.
Vgl. § 10 II 3 b.
Vgl. oben § 12 II c.
Vgl. die Beispiele bei Baur-Stümer § 23 IV 1 a; Müller N. 1107 f.
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 8531 (Mugdan 3, 547).
Vgl. Motive 3, 221.
Vgl. oben § 10 II 3 a; Baur-Stümer § 23 IV 1 b.
Nur wenn ausnahmsweise die Einigung auf die Eintragung folgt, bleibt es dabei, daß der Zeitpunkt der Einigung entscheidet, § 892 II.
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 3440 ff. (Mugdan 3, 545).
So zu Recht Soergel-Stümer § 892 N. 38.
Anders Baur-Stümer § 23 IV 1 b; vgl. auch die Nachweise in MünchenerK-Wacke § 892 N. 57 Fn. 173.
Vgl. den Fall BGH NJW 80, 2413 = JuS 81, 225.
Vgl. Palandt-Bassenge § 892 N. 28; MünchenerK-Wacke § 892 N. 58 mit Lit. in Fn. 177; Soergel-Baur § 892 N. 42; Staudinger-Gursky § 892 N. 168 mit Lit.; anders M. Wolf N. 377.
Vgl. MünchenerK-Wacke § 892 N. 59 mit Lit. in Fn. 178.
Planck-Strecker § 892 N. II 2 d e; Palandt-Bassenge § 892 N. 27.
Vgl. MünchenerK-Wacke § 892 N. 69 f.; Müller N. 1127; a.A. Palandt-Bassenge § 892 N. 1.
Vgl. oben § 10 V 1.
Vgl. oben § 10 V 1.
Vgl. oben a.a.O.
Vgl. oben § 10 V 2.
Motive 3, 239 f.; Protokolle der 2. Kommission 3506 ff. (Mugdan 3, 564 f.).
Gegebenenfalls aber auch ein schuldrechtlicher Berichtigungsanspruch, wenn ein solcher besteht, vgl. oben 1 b.
Vgl. unten § 22 I 1 b.
Ebenso Heck § 47 II 8; Baur-Stümer § 20 I 4; Palandt-Bassenge § 883 N. 6.
So hat etwa das Reichsgericht in RG 139, 355 eine Vormerkung als wirksam angesehen, obwohl ein Widerspruch das richtige Sicherungsmittel gewesen wäre, vgl. unten § 22 I 1 a Fn. 260.
In den Fällen der §§ 18 II 1, 53 I 1 GBO kann die Eintragung eines Widerspruchs von Amts wegen erfolgen; nach § 1139 genügt ein Antrag des Grundstückseigentümers auf einen Widerspruch gegen die Buchhypothek.
Motive 3, 244.
Sie kann gutgläubig erworben werden, vgl. unten § 22 III 1 b.
Vgl. etwa Planck-Strecker § 899 N. 2 b; Schwab-Prütting § 21 I.
Vgl. oben § 19 13 d, e.
Vgl. das amtliche Muster im Anhang S. 6.
Vgl. Planck-Strecker § 899 N. 1.
Vgl. Wolff-Raiser § 47 III 1.
Motive 3, 240.
Vgl. Baur-Stümer § 18 B III 1; M. Wolf N. 379; Müller N. 1093 f.
Schwab-Prütting § 21 III; Wolff-Raiser § 47 III 3.
Etwa weil er schon vor dem Antrag auf Eigentumsumschreibung beantragt war, das zeigt, daß es sich empfiehlt, nicht nur in das Grundbuch, sondern auch in die Grundakten zu schauen.
Vgl. etwa Planck-Strecker § 892 N. II 2 c a; M. Wolf N. 379.
Eine verbreitete Meinung gibt den Anspruch nur analog, weil der unrichtige Widerspruch keine rechtliche, sondern nur eine faktische Beeinträchtigung des betroffenen Rechts sei, vgl. etwa MünchenerK-Wacke § 899 N. 30; Baur-Stümer § 18 B IV 2; Westermann-Eickmann II § 89 III 5. Weder aus dem Wortlaut noch aus dem Zweck des § 894 ergibt sich jedoch eine Beschränkung des Anspruchs auf rechtliche Beeinträchtigungen.
Vgl. Wolff-Raiser § 47 IV 3; Staudinger-Gursky § 899 N. 58 (mit Lit.); für rückwirkende Unwirksamkeit (ex tunc) z.B. Palandt-Bassenge § 899 N. 11.
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 3673 f. (Mugdan 3, 573).
Zum Rechtsbesitz vgl. oben § 7.
Vgl. Wolff-Raiser § 49 I 3.
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 3895 f., 4059 (Mugdan 3, 573 f.).
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 4370 ff., 4764 (Mugdan 3, 574 ff.).
Vgl. Müller N. 1281.
Vgl. oben § 11 I 1 c.
Vgl. Motive 3, 251 ff.
Das ist für § 1004 streitig, vgl. BGH 60, 235 ff. mit Lit.
Der gesicherte schuldrechtliche Anspruch fällt nicht unter § 902, er unterliegt der normalen Verjährung.
Vgl. Motive 3, 253 f.
Nicht die Tilgungsraten der Hypothek, sie sind keine „wiederkehrenden Leistungen“, sondem tilgen das Kapital.
Vgl. Protokolle der 2. Kommission 3936, 4107, 4525, 4770, 6041 (Mugdan 3, 576).
Vgl. oben § 16 I 4 a; § 16 II 4 a.
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