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Die Entwicklungsstadien der staatlichen Gemeinschaft

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Allgemeine Staatslehre

Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOPRECHT))

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Zusammenfassung

Der Mensch ist, wie wir gesehen haben, ein auf die Gemeinschaft hingeordnetes Wesen, ein „Zoon Politikon“. Das Bedürfnis, in einer Gemeinschaft zu leben, kann zu verschiedenen Formen von Gemeinschaften führen: Zur Bildung von Familien und Sippen, zur Bildung freundschaftlicher Vereinigungen, zur Bildung unstrukturierter, überfamiliärer Föderativverbände oder zur Bildung eines mit politischer Herrschaft ausgerüsteten Staates. Hier interessiert uns vor allem, welches die Ursachen für die Bildung überfamiliärer, politischer Verbände sind. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang sicher das Bedürfnis von Gemeinschaften, nach außen wie auch im Innern geschützt und in Frieden zu leben. Die innere Friedensordnung läßt sich aber nicht nur durch den Schutz des Eigentums jedes einzelnen und durch eine straffe Ordnung verwirklichen, die den Krieg aller gegen alle unterbindet. Aus der gegen außen zusammengeschlossenen Schutzgemeinschaft entwickelt sich mit der Zeit eine eigentliche Solidaritätsgemeinschaft, in der jeder von jedem abhängig ist. Dieses Band der inneren, gemeinschaftlichen Zusammengehörigkeit wird entscheidend durch die zunehmende Arbeitsteilung zwischen den Familien geknüpft und gestärkt. Der Grad der Arbeitsteilung bestimmt denn auch wesentlich die weitere staatliche Entwicklung. Entsprechend sind die Staaten je nach dem Entwicklungsgrad der Gesellschaft und der Arbeitsteilung unterschiedlich gestaltet. Im folgenden wollen wir nun diese gegenseitige Beziehung von Arbeitsteilung und staatlicher Entwicklung etwas näher aufzeigen.

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© 1995 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Fleiner-Gerster, T. (1995). Die Entwicklungsstadien der staatlichen Gemeinschaft. In: Allgemeine Staatslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11115-4_3

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