Zusammenfassung
Goerttler (1932) wies nach, daß die Muskelarchitektonik des Darmrohres nicht, wie bisher angenommen, aus Ring- und von diesen getrennten Längsfasern besteht. Vielmehr endet jede Längsfaser als Ringfaser. Diese Ansicht wurde in der Folgezeit nicht genügend gewürdigt. Zu einleuchtend erschien die Unterteilung in Schichten. Auch die Speiseröhre wird heute noch als ein geschichteter Muskelschlauch aufgefaßt. Allein nach Vorkommen und Verteilung glatter oder quergestreifter Muskeln werden Einteilungen vorgenommen. Diese Einteilungen helfen nicht, um die wechselnden Funktionen der Speiseröhren von Wiederkäuern oder von Tieren, die die Nahrung schlingen, zu erklären. Die nicht richtigen Vorstellungen über die Schichtung der Speiseröhre führten zur erfolglosen Suche nach Sphincteren am oberen und unteren Oesophagusmund, um z.B. den Kardiospasmus zu erklären. Wir haben gemeinsam die Musheifaseranordnung im Oesophagus des Menschen, der Ratte, des Seehundes (Kaufmann) und der Maus, des Kaninchens und des Rhesusaffen (Stark) untersucht. Das Material ist so gewählt, daß Oesophagi mit ausschließlich quergestreifter Muskulatur (Maus, Kaninchen) und solche mit glatter und quergestreifter Muskulatur (Mensch, Rhesusaffe) vorkommen. Die Tiere sind meist Laboratoriumstiere und daher leicht weiteren experimentellen Untersuchungen zugänglich
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Kaufmann, P., Lierse, W., Stark, J., Stelzner, F. (1968). Einleitung. In: Die Muskelanordnung in der Speiseröhre. Ergebnisse der Anatomie und Entwicklungsgeschichte / Advances in Anatomy, Embryology and Cell Biology / Revues d’anatomie et de morphologie expérimentale, vol 40/3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11519-0_1
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