Mehrstufige kommunale Organisationseinheiten

Zusammenfassung

Bis zum Beginn der Verwaltungsreform, die ab 1966 in den einzelnen Bundesländern zeitlich unterschiedlich einsetzte, gab es in der Bundesrepublik 24086 Gemeinden, von denen 16530 bis 1000 Einwohner, 6130 Gemeinden zwischen 1000 und 5000 und nur 1126 Gemeinden über 5000 Einwohner hatten. Einrichtungen zur Stärkung der Verwaltungs- und Leistungskraft bestanden in umfassender Weise in den Ländern, die ehemals preußische Landesteile umf aßten, und zwar in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier) in Form des Amtes sowie im ehemals bayerischen Landesteil, dem Regierungsbezirk Pfalz, in Form der Einnehmerei, und teilweise auch der gemeinschaftlichen Bürgermeisterei. In Niedersachsen hatte sich, nachdem es in Oldenburg die Großgemeinde gab, in anderen Landesteilen ein Teil der Gemeinden zur Samtgemeinde zusammengeschlossen. In Baden-Württemberg bestand das Institut des Verwaltungsaktuars und des Bürgermeisters in mehreren Gemeinden (Bürgermeisterei). In den übrigen Bundesländern, aber auch in den Ländern mit den bereits oben erwähnten Organisationseinheiten, sind zahlreiche Zweckverbände zur Erfüllung einzelner Aufgaben der Daseinsvorsorge, insbesondere für die Trägerschaft von Schulen, für die Wasserversorgung und für die Abwasserbeseitigung, aber auch zur Verbesserung der Verwaltungskraft für die Anstellung gemeinsamer Bediensteter gebildet bzw. öffentlich-rechtliche Vereinbarungen geschlossen worden.