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Zusammenfassung

Die österreichische Industrie war in den letzten zwanzig Jahren noch viel mehr als in andern Staaten hinsichtlich Produktion und Erträgnissen durch die großen politischen Ereignisse dieser Zeit beeinflußt. Die letzten Vorkriegsjahre hatten wenig befriedigende Ergebnisse gebracht; die Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise waren in Österreich wesentlich länger und stärker zu fühlen als im übrigen Europa; Beschäftigung und Ausnützung der Kapazität ließen viel zu wünschen übrig. Die Eingliederung Osterreichs in das deutsche Wirtschaftsgebiet schuf wohl manche Impulse, die sich aber durch die bald nachfolgenden Kriegsjahre nicht auswirken konnten. Die Verzerrungen des Wirtschaftsgefüges durch die Kriegswirtschaft, die Zerstörungen durch Kriegshandlungen und schließlich die Beraubungen in den ersten Nachkriegsjahren führten zu einem außerordentlichen Tiefstand der Produktion. Dazu kam die zehnjährige Besetzung, die den Aufbau sehr behinderte. Nur durch die größten Anstrengungen der Bevölkerung in den ersten Nachkriegsjahren konnte im Jahre 1949 ein allerdings noch nicht befriedigendes niedriges Niveau, das etwa der Vorkriegszeit entsprach, erreicht werden. Die großzügige amerikanische Wirtschaftshilfe und die folgenden Jahre der Weltkonjunktur bringen auch für Österreich günstige Ergebnisse. Die österreichische industrielle Produktion ist im Jahre 1957 2 1/2mal so groß als im Jahre 1937, die Produktionsreserven sind zum großen Teil ausgenützt, ein Stadium der Vollbeschäftigung ist erreicht, das seit dem Bestehen der Republik nicht erhofft werden konnte. Nun scheint aber auch die Weltkunjunktur nicht mehr im gleichen Tempo weiterzugehen, neue Probleme, wie die Stabilisierung, Integration, Vergesellschaftung, nur um einige zu nennen, scheinen auf und diese Fragen werden die Wirtschaftspolitik der nächstèn Zeit entscheidend beeinflussen, während gleichzeitig die Fragen der Gegenwart, wie Produktionserhöhung und Produktivitätssteigerung, Vollbeschäftigung, Kapitalbeschaffung, Schutzfragen, ihre Bedeutung keineswegs verloren haben, so daß der Führung der Wirtschaftspolitik auch für die nächste Zeit wichtige Aufgaben erwachsen.

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© 1958 Springer-Verlag Wien

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Hudeczek, C. (1958). Industrie. In: Wege und Ziele der Wirtschaft Österreichs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24710-5_3

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