Welche Aufgaben stellen die Infektionen im Säuglingsalter der Diätetik?

Zusammenfassung

Fast täglich kommt dem ein größeres Krankenrnaterial übersehenden Arzte die große Bedeutung zum Bewußtsein, welche die Beziehungen zwischen Infektion und Ernährung für die Praxis haben. Und ein je größerer Anteil davon im Säuglingsalter und frühesten Kindesalter steht, um so elementarer erhebt sich für ihn die Forderung, die therapeutischen Aufgaben zu lösen, die durch den großen Einfluß der Infektion auf den Ablauf des Ernährungsvorganges gegeben sind. In allererster Linie sind die Leiter von Säuglingsspitälern und Säuglingsheimen an der Lösung des Problems interessiert, dessen Bedeutung Otto Heubnerim Jahre 1897 in seiner grundlegenden Studie „Säuglingsernährung und Säuglingsspitäler“¹) klar erkannte. Der auf den Gedanken dieses Buches aufbauenden Forschung ist es zu danken, daß der geheimnisvolle Schleier, der den Begriff des Hospitalismus in Säuglingsspitälern einhüllte, zerrissen ist. Durch sie wurde klar, daß er fast ganz in dem der Gefährdung in der geschlossenen Anstalt untergebrachter Säuglinge durch Infektionen mit ihrem unheilvollen Einfluß auf den Ablauf des Ernährungsvorganges aufgeht. Mit dieser Erkenntnis ist der Weg gegeben, die Erfolge der geschlossenen Fürsorge zu wirklich befriedigenden zu machen.