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Gegen die russischen Mordbrenner

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Feldpostbriefe 1914–1915
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Zusammenfassung

Diese Zeilen sind feschrieben unter dem Donner der Ranonen. Wir leben in schwerer Zeit. Mar war Sonntag abfommandiert zur Hilfeleistung auf der Regierung. Dienstag stand bereits Stallupönen in Brand. Um uns steht es nicht gut. Abends befahl der präsident, die Beamten müßten in der Racht auf der Regierung dleiben, im Fall der Rot würde für die Beamten ein Zug eingeftellt, Frauen sollten nachts mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 12 Uhr fahren. Da hieß es pacfen! Rur etwas Wäsche und Geld — sonst nichts, und wir zogen zum Bahnhof. Wie das alles auf die Rerven geht. Borläufig Insterburg als Ziel, Fahrfarte in der Hand, so stand eine dichte Mauer von Menschen. Da stürzt ein Bote vom präsidenten auf den Bahnsteig: „Russen zurücfgeschlagen“, wer will, fann zurücf. Ein ganz fleines Häuflein, darunter wir — zogen freudestrahlend zurücf. Ich aß mich satt und dann schliefen wir traumlos. Einquartierung hatte ich auch. Zwei Fähnriche und einen Feldwebel. Beim Raffee früh — Alarm — alles flog nach allen Seiten. Dann fuhr Mar am Mittwoch zu seiner Truppe. Gestern seßte der Ranonendonner — 5 km von hier — wieder ein. Qbends war der Himmel blutrot — alles in der Umgegend brennt, von unsern Deutschen beschossen, damit die Russen, die in eine Übermacht von 60 Mann auf einen Deutschen find, zurücfweichen sollten. Flüchtlinge — Nieh — alles läuft planlos in unseren Straßen herum. Borgestern sind hier 3000 Russen durchgefommen, Gefanaene. Heute wieder. Unsere schwere Artillerie feuert mit großer Braover. Ieder Soldat ist ein Held, und ich möchte, troßdem uns dieser Rrieg so schwer trifft, diese Erinnerung nicht missen.

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Hermann Sparr

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© 1915 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Sparr, H. (1915). Gegen die russischen Mordbrenner. In: Sparr, H. (eds) Feldpostbriefe 1914–1915. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25795-1_4

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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