Zusammenfassung
Bei einer Anzahl Stengelpflanzen besteht die den Holzkern oder das Pflanzenfleisch umgebende Rinde aus gestreckt aneinander-liegenden zusammengeklebten Fasern, welche Faserschicht noch von einer äußeren Haut bedeckt ist. Bemerkbar macht sich diese einschließende Faserschicht dadurch, daß beim Knicken des Stengels, obwohl dessen Holz oder Fleisch gebrochen ist, die gebrochenen Teile nicht auseinanderfallen, sondern durch die anklebende Faserschicht noch Verbindung haben. Diese Faserschicht bezeichnet man als Bast und gibt Fig. 118 ein Bild der Zusammensetzung eines solchen Baststengels. Das Stengelstilek ist zur Hälfte abgeschnitten und von der verbleibenden Hälfte das Holz ausgetrennt, so daß leicht zu sehen ist, wie das Holz von der Langfaserschicht ein-geschlossen ist, die wieder einen Schutz durch die Rindenhaut erhält. Der Holzkern ist gewöhnlich hohl oder röhrenförmig und sein Hohlraum oft mit Pflanzenmark ausgefüllt.
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Rohn, G. (1910). Bastfasern. In: Die Spinnerei in technologischer Darstellung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26075-3_7
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