Der Status lymphaticus und der Status hypoplasticus

Zusammenfassung

Im Anschluß an die Besprechung des Xebennierenapparates mögen hier einige Bemerkungen über den sog. Status lymphaticus Platz finden, weil neuere Untersuchungen eine nahe Beziehung desselben zu Unterfunktionszuständen des chromaffinen Gewebes ergeben haben. Wie ich schon im Kapitel über die Thymusdrüse erwähnt habe, geht heute die Auffassung mancher Autoren dahin, den Status thymicus vom Status lymphaticus zu trennen. Die häufige Koinzidenz von großer Thymusdrüse und Status lymphaticus kann vielleicht in einer Vermehrung der lymphoiden Elemente in der Thymusdrüse gesehen werden. Das große Interesse, welches Kliniker und pathologische Anatomen seit langem dem Status lymphaticus zuwenden, beruht darauf, daß derselbe bei plötzlichen ganz unerklärlichen Todesfällen vorkommt. Es ist das große Verdienst A. Paltaufs, erkannt zu haben, daß hier eine tiefgreifende konstitutionelle Veränderung zugrunde liegt, die stets mit Lymphatismus einhergeht.