Zusammenfassung
Der hohe Stand der Wassergasschweisserei ermöglicht es, dickwandige Trommeln zu schweissen. Das Wassergas muss rein sein, das Eisen zum Schweissen,geeignet. Nach Diegel1) trifft dies zu für weiches Siemens — Martin — Eisen von 3,4–4,0 t/cm2 Zerreissfestigkeit und mindestens 25% Dehnung. Härteres Blech, d. h. solches von grösserem Kohlenstoffgehalt und höherer Festigkeit, lässt sich auch verschweissen, leidet jedoch viel leichter durch Ueberhitzung und neigt zu Fehlstellen 2). Gang der Herstellung der Trommelns Die das Walzwerk verlassenden Bleche werden sorgfältig geglüht und dann ans Schweisswerk abgeliefert. Dort werden sie warm gerollt und unter Anordnung von einer, zwei oder bei ganz, grossen Durchmessern auch, drei Längsnähten zu einem Zylindermantel zusammengeschweisst. Dem Schweisshammer (der Schweisswalze) werden die Bleche überlappt dargeboten, wobei die Breite der Ueberlappung ungefähr der Blechdicke entspricht. Die Kanten sind behobelt; dies ermöglicht, das Blech auch bei grosser Wanddicke innerlich auf Schweisshitze durchzuwärmen, ohne einzelne Teile desselben zu verbrennen. Nach der Schweissung kommt der Zylindermantel in den Glühofen und sodann in rotwarmem Zustand auf die Biegewalze, hier erhält er die zylindrische Form. Nach Beendigung des Rundens läuft der Mantel in der Maschine weiter um, ohne von der Oberwalze Druck zu erhalten, bis er dunkel geworden ist. Dies geschieht, um zu verhüten, dass er sich beim Erkalten verzieht. ist Unrundwerden nicht mehr zu befürchten, so wird der Mantel herausgenommen. Nach dem Erkalten werden die Enden abgestochen und gegebenenfalls konisch ausgedreht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Versuche über die Beanspruchung s des Materials geschweisster zylin-drischer Bessel, Forschungsarbeiten des V. D I.; Heft 2, 1920.
Ueber die Zusammensetzung siehe „Stahl und Eisen“ 1919, S. 203 u. a.
Versuche - über die Beanspruchung des Materials geschweisster zylindrischer Kessel, Forschungsarbeiten, V.b.L, Heft 2, Serie I
Z. B. Vortrag von Direktor Wallmarin, Kiel, 1924; von Oberingenieur Röckner, Hamburg, 1924. (Archiv für Wärmewirtschaft, V. D. f., 1924, B. 121).
Forschungsarbeiten des Vereins Deutscher Ingenieure, 1922, Heft 246.
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1925 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Höhn, E. (1925). Geschweisste Trommeln. In: Nieten und Schweissen der Dampfkessel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28368-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28368-4_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-26899-5
Online ISBN: 978-3-662-28368-4
eBook Packages: Springer Book Archive