Zusammenfassung
„Das Budget ist Ausdruck eines Willens, der auf rationale (planmäßige) Gestaltung der Haushaltführung eines politischen Verbandes gerichtet ist, und als „Haushaltsplan“ eines solchen Verbandes hat es die finanzpolitische Funktion, der Verwirklichung desjenigen Zieles zu dienen, das schlechthin jeder Haushalt als kontinuierliches Gefolge planmäßiger Wirtschaftshandlungen sich setzt: Herstellung und Sicherung dauernden Einklanges zwischen Bedarf und Deckung: Gleichgewicht1.“
„Die Menschen verdrießt es, daß das Wahre so einfach ist.“
(Goethe, Sprüche in Prosa)
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Literatur
Nauntaag, F.: Der Reichshaushaltsplan, S. 18. Jena 1929. (Vgl. dazu § 10).
Hznna (Das Budget, a. a. O., Bd. II, S. 453) spricht von dem „Trick des angeblich ausgeglichenen Budgets, womit nur das ordentliche Budget gemeint wird“. (Vgl. auch § 10.)
Weichmann, Herbert, u.Wawrczecb, Cunz: Neuordnung der öffentlichen Haushalte, a. a. O.
In der Bundesrepublik ist die Landeszentralbank befugt, dem Lande Kredite zur Überbrückung eines zeitweiligen Kassenfehlbetrages bis zu einem Fünftel des Gesamtbetrags der Einlagen zu gewähren. (Hofmann, Waltee: Handbuch des gesamten Kreditwesens, 5. Aufl., S. 99. Frankfurt 1953.)
Ich kann mich nicht der Meinung von F. Neumark anschließen, „neutrale Steuerpolitik, jährlicher Haushaltsausgleich und staatskreditärer Abstinentismus (BRn xMAxx)“ seien zu „entthronten Idealen” geworden (Neumars, F., Grundsätze und Arten der Haushaltführung und Finanzbedarfsdeckung, in: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. 1, S. 669); vgl. das von Neumars selbst a. a. O. angegebene umfangreiche Schrifttum für und wider diese Ideale.
Leroy-Beauliet, P.: Traité de la science des finances, 7. Aufl.; Bd. II, S. 272 u. 283. Paris 1906.
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Neumark, F.: Zur Problematik der Grenzen des Staatskredits. In: Neue Beiträge zur Wirtschaftstheorie. Festschrift anläßlich des 70. Geburtstages von HansMayer, 1949.
Holtgrewe, K. H.: Der Steuerwiderstand (Das Verhalten des Steuerpflichtigen im Lichte der modernen Psychologie) a. a. O.
Dezember 1953: 226,9 Mrd. $ Schulden (International Financial Statistics). 2 Vgl. S. 188.
So offenbar Neumark, Grundsätze und Arten der Haushaltführung und. Finanzbedarfsdeckung, a. a. 0., S. 653.
So (nach F. Neumark, Grundsätze und Arten der Haushaltführung und Finanzbedarfsdeckung, a. a. O.)
Schumacher, Samuelson, Lerner, Kaldor und Fellner.
F. Neumark betont „daß weite Kreise von Unternehmern und Geldkapitalbesitzern hinsichtlich der,Gefährlichkeit` hoher bzw. wachsender Staatsschulden Auffassungen hegen, die, obwohl weitgehend unberechtigt und übertrieben, doch ein nicht zu vernachlässigendes Faktum darstellen“. (Grundsätze und Arten der Haushaltführung und Finanzbedarfsdeckung, a. a. O., S. 655.)
Hennemann, H. L.: Staatsfinanzwirtschaft und Zentralbankpolitik. Die amerikanische Kontroverse. Finanzwissenschaftliche Forschungsarbeiten, Köln 1952.
Grossmann schreibt ganz richtig über die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre: „Beträchtliche Defizite stellten sich infolge dieses Sachverhalts in den Budgets ganz von selber ein, und es war nicht notwendig, daraus ein konjunkturpolitisches Postulat zu machen, wie das vielfach geschehen ist. Sinnvoll war es höchstens zu sagen, daß man die Budgetdefizite in der Depression nicht zu tragisch nehmen solle und daß es jedenfalls unzweckmäßig wäre, nur um ein ausgeglichenes Budget vorlegen zu können, Steuererleichterungen, von denen diese Belebung der Wirtschaft zu erwarten wäre, abzulehnen oder gar neue, den Gesundungsprozeß behindernde Steuern einzuführen.“ (GRossMann, H.: Finanzen und Währung. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. I, S. 189.)
Keynes, J. M.: Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes, a. a. O.
Hansen, AlvrN, H.: Fiscal Policy and Business Cycles. New York 1941.
Hayes, Gordon, H.: Spending, Saving and Unemployment. New York 1945.
Hansen, Alvin, H.: Fiscal Policy and Business Cycles, a. a. O., S. 155.
Hansen, Alvin, H.: After the War — Full Employment. National Resources Planning Board, 1942.
Vgl. dazu SchmÓLders, G.: Geld und Kredit, Probleme der Wirtschaftspolitik. Leipzig 1938. — Ders: Die Konjunkturpolitik der Vereinigten Staaten, a. a. O.
Lerner, Assn P.: The Economics of Control, a. a. O., S. 307/08.
So von Lutz, Harley F.: Guideposts to a free economy, S. 122. New York 1945.
Luvz: a. a. O.
Neumars, F.: Grundsätze und Arten der Haushaltführung und Finanzbedarfsdeckung, a. a. 0., S. 606–669.
K. Brtnbmanns Vorschlag „Funktionalfinanz“ hat sich nicht durchgesetzt. [Vgl. Bringmann, C.: Staatsfinanzierung. Finanz-Archiv, N. F., Bd. 11 (1949)].] Gerlofe schlägt den etwas farblosen Begriff „Ordnungsfinanz” vor (Grundlegung der Finanzwissenschaft, a. a. O., S. 9, 14 u. f.).
Neumark, F.: Grundsätze und Arten der Haushaltführung, a. a. O., S. 635f.
Literaturangaben bei Neumark, Grundsätze und Arten der Haushaltführung, a. a. O., S. 644.
Das Folgende unter Anlehnung an meinen Beitrag zur Festschrift für Wilhelm Gerloff, Zur Problematik der finanzpolitischen Konjunkturtherapie, a. a. O., S. 113 ff.
Ltschul, H.: Die moderne Konjunkturforschung in ihrer Beziehung zur theoretischen Nationalökonomie. In: Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 173, S. 178.
Vorschriften über die Rechnungsführung und Rechnungslegung, insbesondere die Haushaltsordnung fair die öffentlichen Finanzwirtschaften.
Hrrxro, Kurt: Das Budget, Bd. I, a. a. O., vgl. ScumÖLdeb.9, G.: Besprechung im Finanz-Archiv, Bd. 12, H. 2 (1950).
Das jüngste Beispiel für diese Gefahren ist die von M. Poujade in Frankreich ausgerufene Steuerstreikbewegung.
Schaffle, A.: Zur Theorie der Deckung des Staatsbedarfs. Z. f. d. ges. Staatawiss. Bd. 39 (1883), S. 273 u. Bd. 40 (1884), S. 107ff.
Schaffee: a. a. O., Bd. 40, S. 113.
SchÄFfle: a. a. O., Bd. 40, S. 121.
Schanz, G. v.: Artikel „Budget“ im Handwörterbuch der Staatswissenschaften, 4. Aufl., Bd. 3, S. 108. Jena 1926.
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SchbtöLdebs, G.: Die Konjunkturpolitik der Vereinigten Staaten, S. 137.
Sultan, H.: Finanzwissenschaft und Soziologie, a. a. O., S. 83.
Beispielsweise rechnet die Finanzverwaltung bei einer angenommenen Zunahme des Sozialprodukts um 1 v. H. mit einer Aufkommenssteigerung bei der Einkommensteuer um 4,5 v. H., bei der Körperschaftsteuer um 6 v. H., bei der Umsatzsteuer um 1,7 v. H.
CoLM, G.: Haushaltsplanung, Staatsbudget, Finanzplan und Nationalbudget. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. I, a. a. O., S. 529.
Tinbergen und Stiivel sprechen von „Bilanzgleichungen“ der Nationalökonomie, ferner von Nachfrage-, Angebots-, technischen und institutionellen Relationen oder Gleichungen, die sie aus den „ökonomischen Gesetzen” ableiten. (Tinbergen n. Stiivel: Das Nationalbudget. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. I, S. 551f.)
Näheres bei Tinber(3EN-Stuvel, a. a. O. 2 TtnbeeìQen u. Stuvel: a. a. O., S. 538.
Baade, Fritz: Der europäische Longterm-Plan und die amerikanische Politik. Kieler Studien, H. 1, Kiel 1949; Die Wirtschaftsverwaltung, herausgeg. von der Verwaltung für Wirtschaft des Ver. Wirtschaftsgebietes, 1948/49, Frankfurt.
Binder, R: Amerikanische Institutionen im Dienste der Wirtschaftsstabilisierung. Die Weltwirtschaft, H. 2, Kiel 1953.
Coral, G.: The American Economy in 1960. Washington 1952.
TinberaEN u. Stuvel: a. a. 0., S. 552.
Näheres über den „Geldmengen-Wechselkurs-Automatismus“ bei Kt rro, Emil• Die Selbstregulierung der Zahlungsbilanz. Bern 1952.
Pick, Franz: Black Market Yearbook. New York 1952.
SGlIHÖLdfrs, G.: Interventionen am Geldmarkt als Mittel staatlicher Konjunkturpolitik. Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 29 (1934) H. 3.
Der Anteil der Bundesreservebanken am gesamten Kreditvolumen des Landes betrug 1920 noch 12,5 v. H. und ging von da an Jahr für Jahr zurück (1921: 6,4 v. H., 1922: 5,1 v. H., 1923: 4,5 v. H. (Vgl. SchmÖLders, G.: Die Konjunkturpolitik der Vereinigten Staaten, a. a. O., S. 57.)
Eleventh Annual Report of the Federal Reserve Board, Washington 1925, S. 280f.
SCmmeöLders, G.: Die Konjunkturpolitik der Vereinigten Staaten, a. a. O., S. 82.
In dem Jahresbericht des Bundesschatzamts für 1951 wird unter diesem Aspekt eine zusammenfassende nbersicht der amerikanischen Hilfeleistungen und Kredite an die übrige Welt für die Jahre 1945–1950 gegeben. Der AusfuhrüberschuB in diesem Jahrfünft betrug.
Der Ausdruck ist aus den jährlichen Berichten „Survey of United States International Finance“ der International Finance Section der Princeton University (Professor Gardner Patterson) übernommen, auf denen auch die Darstellung im wesentlichen beruht.
Die gesamte Auslandshilfe der Usa (Schenkungen und Kredite) betrug seit Kriegsende bis Juni 1952 rd. 38 Mrd. $ im Vergleich mit 48,5 Mrd. $ an Pacht-und Leih-Hilfe während des Krieges.
„Wiedergutmachung war ihr Hauptinteresse auf wirtschaftlichem Gebiet, und sie behandelten sie als eine Frage der Theologie, der Politik, der Wahltaktik, kurz von jedem anderen Gesichtspunkt, als dem der wirtschaftlichen Zukunft der Staaten, deren Schicksal in ihrer Hand lag“, warf Keynes dem Rat der Vier vor. (Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages, S.184. Deutsche Ausgabe. München 1920.)
United Nations Relief and Rehabilitation Administration.
National Advisory Council on International Monetary and Financial Problems.
Die Großbritannien 1946 gewährte Wiederaufbauanleihe von 3,75 Mrd. $ war innerhalb eines Jahres fast ganz für Lebensmitteleinfuhren aufgebraucht worden.
Government and Relief in Occupied Areas.
Japan erhielt 1 Mrd., Italien 244 Mill., Österreich 94 Mill. S.
Organization for European Economic Cooperation. Foreign Economic Assistance Act.
European Recovery Program.
Economic Cooperation Administration.
„It is further declared to be the policy of the people of the United States to encourage the unification of Europe.“
Vgl. Survey of US International Finance, a. a. 0., 1949, S. 135.
Der Gesamtbetrag der unentgeltlichen Lieferungen der Usa an die Länder Asiens und des Pazifischen Raums, des Nahen Ostens und Afrikas wird für 1951 mit rd. 1 Mrd. $ angegeben; dazu kamen noch rd. 500 Mill $ an Krediten der Import-Export-Bank, der Weltbank und des Weltwährungsfonds.
„By means of continuous and effective self-help and mutual help.“
Mutual Defense Assistance Act von 1949.
Mutual Defense Assistance Program 1950/51.
Mutual Security Agency.
Die Msa-Kredite heißen jetzt Foa-Mittel (Foreign Operations Administration).
Einer der Gründe dafür lag in der amerikanischen Bedingung, die europäischen Länder dürften auf diese Umsätze keine Steuern für ihren nationalen Finanzbedarf erheben. Angesichts der Bedeutung der französischen Umsatzsteuer für den Staatshaushalt wurden dadurch zeitraubende Verhandlungen erforderlich.
Survey of U. S. International Finance 1952, S. 284. Princeton 1953.
Survey of U. S. International Finance, 1952, a. a. O., S. 285f.
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eben dem erwähnten Gutachten JAcossEN-CiAirncross sind hier insbesondere der sog. „Sonne-Plan“ für die Eingliederung der Vertriebenen und der HAxsEN-MusaRAvz-Bericht über die deutsche Finanz-und Kreditpolitik zu nennen.
Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut: Die Begriffe „Sozialprodukt“ und „Volkseinkommen”. Köln 1951. Als Manuskript vervielfältigt.
Lauat, M.: La taxe sur la valeur ajoutée, a. a. O.
Pfeil, G. H.: Steuerreform als internationales Problem. Finanzwissenschaftl. Forschungsarbeiten. Berlin 1955.
Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut: Der Stand der Exportförderung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Italien. Köln 1953. Als Manuskript vervielfältigt.
SchmÖLders, G.: Der deutsche Zollverein als historisches Vorbild einer wirtschaftlichen Integration in Europa, Vortrag auf dem Kongreß des Institut International des Finances Publiques, 10.-12. 9. 1953 in Frankfurt.
SchmÖLders, G.: Der Steuerstreit in der Montanunion. Archiv d. öffentlichen Rechts (1953)
Nach Gifoen, G.: Erfahrungen und Lehren aus dem Benelux-Zusammenschluß. In: Westeuropäische Finanzwirtschaft. Finanzwissenschaftliche Forschungsarbeiten, a. a. O.
Die Belebung des Handels kommt z. B. darin zum Ausdruck, daß Holland im Vergleich mit 11,4% vor dem zweiten Weltkrieg heute mit etwa 17,5% an der belgischen Ausfuhr beteiligt ist, während Belgien seinen Anteil an der holländischen Ausfuhr von 8,5 auf 13,8% gesteigert hat. Die belgische Ausfuhr nach Holland ist 1’/2mal stärker gestiegen als die belgische Gesamtausfuhr; diese Exportsteigerung bezieht sich in erster Linie auf Eisen und Stahl und andere Metallwaren.
Näheres vgl. GäroEN, G.: Erfahrungen und Lehren aus dem Benelux-Zusammenschluß, a. a. O.
SchmÖLders, G.: Freizügigkeit der Menschen, der Güter und des Kapitals als Grundproblem der europäischen Integration. Vortrag gehalten vor der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Hamburg, am B. 7. 1954 in Essen, Darmstadt 1954.
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Zu diesen Problemen vgl. Rittershausen, H.: Internationale Handels-und Devisenpolitik, 2. Aufl. Frankfurt 1955.
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Schmölders, G. (1955). Finanzielle Stabilität als Maß und Ziel der Finanzpolitik. In: Finanzpolitik. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28734-7_6
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