Zusammenfassung
Unter dem Begriff „Sensible Ganglien“ werden hier die Spinalganglien und die morphologisch gleichartig aufgebauten Ganglien des V., VII., IX., X. und XII. Hirnnerven zusammengefaßt. Der VIII. Hirnnerv ist seiner Funktion nach zwar sensorisch, also der Sinnesnerv eines höheren, spezifischen Sinnesorgans; da der Bau seiner Ganglien aber bei allen Wirbeltieren weitestgehend mit dem der übrigen sensiblen Ganglien übereinstimmt, sollen auch die beiden Ganglien dieses Nerven, das Ganglion spirale und das Ganglion vestibuli, hier abgehandelt werden. Auf den Feinbau des Gehör- und Gleichgewichtsorgans kann selbstverständlich im Rahmen dieses Beitrages nicht eingegangen werden. Sporadisch an anderen Stellen vorkommende Elemente, die sonst nur auf die vorstehend aufgezählten Ganglien beschränkt sind, werden erwähnt, auf ihre mögliche Bedeutung wird hingewiesen. Es sei in diesem Zusammenhang an sensible Ganglienzellen im III., IV., VI. und XI. Hirnnerven erinnert. Da enge vergleichend-anatomische und genetische Beziehungen zum System der Dorsalzellen bestehen, wird auch dieses auszugsweise abgehandelt, insbesondere der Nucleus mesencephalicus nervi trigemini des Menschen. Das System der „Sensiblen Ganglien“ zeigt an vielen Stellen des Wirbeltierkörpers enge Beziehungen zu den Ganglien des vegetativen Nervensystems, ja die sensiblen Ganglien stehen zu einem Teil in dessen Diensten. Da aber das vegetative Nervensystem in diesem Handbuch von anderer Seite dargestellt wird, soll versucht werden, Überschneidungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Trotzdem muß mehrfach auf Zusammenhänge, Übereinstimmungen oder spezielle Unterschiede hingewiesen werden.
Bearbeitung und Manuskriptabschluß im Anatomischen Institut Mainz. Handbuch der mikr. Anatomie, Bd. IV/3. 1
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Möllendorff, W.V., Bargmann, W. (1958). Einleitung. Begriffsbestimmung und Stoffbegrenzung. In: Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen. Nervensystem, vol 4 / 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30619-2_1
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