Zusammenfassung
Kraftstellwerke unterscheiden sich, wie bereits S. 30 hervorgehoben, dadurch von den bisher behandelten mechanischen Stellwerken, daß die Weichen und Signale nicht durch Krafteinwirkungen der menschlichen Hand umgestellt oder sonst beeinflußt werden, sondern durch Wirkung einer elementaren Kraft (Druckflüssigkeit, Druckluft, Elektrizität, je allein oder in Verbindung miteinander). Die betreffende Kraft, in für sie geeigneten Leitungen zur Weiche oder zum Signal hingeführt, betätigt dort eine Antriebvorrichtung (Motor). Die Einwirkung der Hand des Wärters beschränkt sich darauf, die im Stellwerksgebäude angeordneten Schaltvorrichtungen zu betätigen, wodurch der betreffenden Kraft der Weg zur Weiche bzw. zum Signal freigemacht wird. Die Schaltvorrichtungen im Stellwerksgebäude (Weichenschalter, Fahrstraßenschalter, Signalschalter) sind in derselben Weise, wie bei den mechanischen Stellwerken die Hebel, auf gemeinsamem Gestelle vereinigt und durch Schieber in gegenseitige Abhängigkeit gebracht. Während die gegenseitige Abhängigkeit der Hebel bei den mechanischen Stellwerken aber zugleich eine entsprechende Abhängigkeit der jeweiligen Stellungen der Weichen und Signale bedeutet, weil deren Antriebe an den von den Hebeln bewegten Leitungen hängen, fehlt bei den Kraftstellwerken solche unmittelbare Abhängigkeit. Ein Ersatz hierfür wird geschaffen durch Rückmeldeeinrichtungen, die bei guter Bauweise und Ausführung sogar noch sicherer wirken, als der unmittelbare Leitungszusammenhang bei den mechanischen Stellwerken.
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Cauer, W. (1922). Kraftstellwerke. In: Sicherungsanlagen im Eisenbahnbetriebe. Handbibliothek für Bauingenieure, vol 2/7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34490-3_7
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