Zusammenfassung
Während die spastische Spinalparalyse als einfachster Repräsentant einer Systemerkrankung des Rückenmarks angesehen werden kann, handelt es sich bei den kombinierten Strangerkrankungen — der am häufigsten beobachtete Typus ist die Hinterstrang-Seitenstrangaffektion — um das gleichzeitige Ergriffensein zweier Rückenmarkssysteme. Genau genommen bleiben die anatomischen Veränderungen innerhalb der Substanz des Rückenmarks fast nie auf ein bestimmtes Leitungssystem beschränkt, sondern gehen mehr oder minder diffus in die Umgebung über, weshalb manche Autoren auch von pseudosystematischen Strangdegenerationen sprechen. Ueber die Stellung der kombinierten Strangaffektionen unter den Rückenmarkserkrankungen bestehen große Meinungsverschiedenheiten. Manche Autoren stellen die nosologische Selbständigkeit der betreffenden Krankheiten ganz in Abrede und sind geneigt, die kombinierten Strangerkrankungen als eine spezielle Form der Myelitis anzusehen (funikuläre Myelitis).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jacobsohn, L. (1913). Die kombinierten Strangerkrankungen des Rückenmarks. In: Klinik der Nervenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34539-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-34539-9_13
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