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Zusammenfassung

In den vitalen Flüssigkeiten finden sich die anorganischen und organischen Substanzen teils in kolloidaler Form, teils in echter Lösung. Dabei geht die Konzentration vieler Stoffe, speziell in Harn und Galle, weit über ihre Wasserlöslichkeit hinaus. Daß die Substanzen aus der übersättigten Lösung nicht ausfallen, beruht neben der Bedeutung der aktuellen Reaktion des umgebenden Milieus in erster Linie auf der Wirkung der Kolloide, die die Lösung in übersättigter Form zu erhalten vermögen. Änderungen im Verhalten des umgebenden Milieus, speziell hinsichtlich desVorhandenseins von Schutzkolloiden, können zum Ausfallen verschiedenster Substanzen in amorpher und krystallinischer Form führen. Unter den anorganischen Substanzen haben wir die Phosphate zu nennen, die bei der bereits an anderer Stelle erwähnten Phosphaturie zum Ausfallen kommen. In dieser Richtung ist weiter das Auftreten von oxalsauren Salzen in krystallinischer Form zu erwähnen, ebenso die Harnsäure und ihre Salze. Dieses Ausfallen von Stoffen im Harn hat insofern Bedeutung, als hierdurch klinische Erscheinungen einer Steinkrankheit hervorgerufen werden können. Ausfallen von Substanzen aus übersättigter Lösung bedeutet aber noch nicht Steinbildung. Für die Steinbildung ist Vorbedingung, daß für eine Apposition von Krystallen geeignete adsorbierende Flächen zur Verfügung stehen. Große praktische Bedeutung hat die Steinbildung im Harn und in der Galle. Fremdkörper, abgestoßene Epithelien, Bakterienhaufen, Bilirubinkalkniederschläge, Parasiten u. dgl. können die fremde Oberfläche abgeben und als Steinkerne fungieren. Die Entzündung ist nicht die einzige Ursache für die Steinbildung.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Lucke, H. (1936). Sediment- und Steinbildungen. In: Grundzüge der Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36337-9_6

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