Zusammenfassung
Erst im Jahre 1674 war durch Willis eines der wichtigsten objektivierbaren Symptome des Diabetes, der süße Geschmack des Urins, wiederentdeckt worden, doch dauerte es noch geraume Zeit, bis diese „Honigsüße“ des Diabetikerharns als Zucker und schließlich als Glukose erkannt wurde. Willis selbst war ja noch der Auffassung, daß die Süße des Harns keineswegs auf einen Zuckerstoff sondern auf eine Verbindung von Salzen mit Schwefel zurückzuführen sei, die durch eine korrumpierte Verdauung entstehen und im Blut zu einer Art Fäulnis führen würde. Erst ein Jahrhundert später gelang es 1776 dem Liverpooler Arzt Dobson zum ersten Mal, bei mehreren Patienten aus diabetischem Harn einen Rückstand zu gewinnen, der im Geschmack und Aussehen dem Zucker gleichkam (E. Ebstein 1915, S. 17; Lippmann; Salomon, S. 551ff.; Schadewaldt, 1968).
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Schadewaldt, H. (1975). Biochemische Erkenntnisse. In: Schadewaldt, H. (eds) Geschichte des Diabetes mellitus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36988-3_5
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