Zusammenfassung
Wenn die Deutsche Gesellschaft für Gewerbehygiene auf die Tagesordnung einer ihrer Jahreshauptversammlungen das Thema: „Arbeit und Sport“ gesetzt hat und Wissenschaft und Wirtschaft sich zur weiteren Bearbeitung zusammenfanden, so zeigt auch diese Tatsache, daß die für die Fragen der Volksgesundheit, der Gewerbehygiene, der betrieblichen und allgemeinen Sozialpolitik maßgebenden Kreise die Bedeutung der Leibesübungen für den arbeitenden Menschen in den vielseitigen Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Sport erkannt haben. Sicherlich ist die stürmische Aufwärtsentwicklung des Sportes in Deutschland während des letzten Jahrzehnts als naturnotwendige Reaktion gegen Kriegs- und Hungerjahre, als Auflehnung breiter Volksschichten gegen die Schäden unserer Zeit zu werten. Gleichzeitig zwangen aber die äußeren und inneren Belastungen alle verantwortlichen Stellen, Mittel und Wege zu erforschen und zu weisen, das wertvollste Gut des Menschen, die Arbeitskraft, zu erhalten und zu stärken, um der schweren Aufgabe Herr werden zu können. Wie so oft in der Geschichte unseres Volkes mußte auch in diesem Falle erst bittere Not lehren, daß die Maßnahmen zur Wiedererlangung der Gesundheit, die ungeheuren Aufwendungen für Kranken-, Siechen- und Arbeitshäuser, für Lungenheilstätten, Trinkerasyle sowie die Sozialversicherungen und dgl. einerseits wesentlich eingeschränkt, andererseits aber auch ergänzt werden können und müssen durch Vorkehrungen zur Gesunderhaltung, durch vorbeugende Fürsorge, denn diese spart Leiden, Zeit und Geld. Ein Mittel dieser Wohlfahrtspolitik sind sinnvoll und zweckmäßig betriebene Leibesübungen.
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v. d. Linde, F.W. (1931). Arbeitgeber und Leibesübungen. In: Arbeit und Sport. Beihefte Zum Zentralblatt für Gewerbehygiene und Unfallverhütung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43100-9_5
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