Zusammenfassung
In einer volatilen Arbeitsgesellschaft lässt sich die Frage nach der Zukunft der Arbeit nur vage beantworten. Angesichts einer Ressourcenverknappung zeichnen sich jedoch bereits gegenwärtig die Rahmenbedingungen des Wandels ab: Engpässe betreffen sowohl Rohstoffe und Energie als auch menschliche Fähigkeitspotenziale. Globalisierung, demografischer Wandel, riskante Finanzmärkte und steigende Rohstoffpreise erfordern mehr denn je eine pro-aktive Gestaltungs- und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen sowie eine Veränderungsfähigkeit der arbeitenden Menschen. Die Beherrschung von Ungewissem wird zu einer existenziellen Unternehmensaufgabe. Damit tangiert die Zukunftsdiskussion ein zentrales Gesundheitspotenzial: Gesundheit kennzeichnet die Fähigkeit einer Person, sich verändernden Lebensbedingungen anzupassen, ohne die Unabhängigkeit ihrer individuellen Existenz aufzugeben. Eine gesunde, resiliente Organisation ist aufgrund ihrer Ausgleichs- und Selbstregulationsfähigkeit in der Lage, veränderliche Umweltbedingungen zu integrieren. Das betriebliche Gesundheitsmanagement wird zukünftig mehr denn je gefordert sein, diese Gesundheitspotenziale in den Unternehmen wirksam zu entfalten. Wie wir in zwanzig Jahren arbeiten werden, hängt demnach nicht nur von technologischen Innovationen ab; die Situation wird in besonderem Maße davon geprägt sein, welches Gesundheitsverständnis wir entwickeln und wie wir dieses im Arbeitsalltag zum Ausdruck bringen.
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Bauer, W., Braun, M. (2014). Zukunftsfo rschung: Wie werden wir in 20 Jahren arbeiten?. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2014. Fehlzeiten-Report, vol 2014. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43531-1_2
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