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Internationale Konzepte im Diskurs über Evidenzbasierung

Bezüge zum Kölner Memorandum 2014

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Evidenzbasierung in der Suchtprävention
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Zusammenfassung

Wie lässt sich das Memorandum zur Evidenzbasierten Suchtprävention einordnen in die internationale Diskussion um Standards der Prävention, um Best Practice oder Evaluationsleitlinien? Sind die Positionen anschlussfähig? Wird ein eigener Schwerpunkt gesetzt? Dies sind die Fragen, die im folgenden Beitrag anhand eines Vergleichs des Memorandums mit fünf einflussreichen Publikationen aus der Debatte um Evidenzbasierung in der Suchtprävention adressiert werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwischen den Konzepten mehr Überschneidungen als Unterschiede in der Auffassung von auf Evidenz begründetem präventivem Handeln gibt. Dabei wird evidenzbasiert nicht gleichgesetzt mit vorzuweisendem Wirksamkeitsnachweis. Letzterer wird durchaus unterschiedlich definiert. Dennoch zeigt sich das Memorandum anschlussfähig an internationale Positionen zum evidenzbasierten Handeln und evidenzgenerierender Präventionsforschung.

Ziel des Memorandums ist es, auf Basis der Diskussion während der Kölner Klausurwoche die Besonderheiten einer evidenzbasierten Suchtprävention herauszuarbeiten sowie Empfehlungen für evidenzbasiertes Handeln in der Suchtprävention und für die Suchtpräventionsforschung zu formulieren. In diese Diskussion brachten die Expertinnen und Experten immer wieder existierende internationale Perspektiven auf das Thema ein oder nahmen explizit darauf Bezug. Der folgende Beitrag bearbeitet die Frage, wo das Memorandum in Bezug auf internationale, präventionsspezifische Konzepte steht, die im Diskurs um evidenzbasierte Suchtprävention wiederholt zitiert werden. Es wird erläutert, inwiefern es Überschneidungen und Unterschiede gibt, um so auch die Anschlussfähigkeit des Memorandums an bisherige Orientierungsrahmen zu überprüfen.

Als einflussreich für die deutsch(sprachig)e Diskussion wurden fünf Werke identifiziert: die „Standards of Evidence“ der US-amerikanischen Society for Prevention Research (SPR, 2004), die „European drug prevention quality standards“ der Europäischen Drogenbeobachtungsbehörde (EMCDDA, 2011), das „Best Practice-Konzept für Gesundheitsförderung und Prävention“ der Gesundheitsförderung Schweiz (Gesundheitsförderung Schweiz, 2010), die „International Standards on Drug Use Prevention“ des Büros der Vereinten Nationen für Drogen und Verbrechensbekämpfung (UNODC, 2013) und die „Standards für Evaluation“ der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval, 2008). Bereits die Titel der Werke veranschaulichen, dass sie teilweise gleich ausgerichtet sind, in ihren Schwerpunkten aber differieren. Im Folgenden werden Zweck und Ziel der jeweiligen Arbeit, ihre Verfasser, ihre Definition von „evidenzbasiert“ und die jeweils relevanten Inhalte mit dem Memorandum verglichen.

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Bühler, A. (2015). Internationale Konzepte im Diskurs über Evidenzbasierung. In: Hoff, T., Klein, M. (eds) Evidenzbasierung in der Suchtprävention. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45152-6_7

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