Zusammenfassung
Die Sprossachse hat die Funktion, die Blätter über das Substrat zu erheben und damit die Ausbildung einer möglichst großen photosynthetisch aktiven Fläche zu ermöglichen. Die im Spross befindlichen Leitungssysteme versorgen die Photosynthese der Blätter mit Wasser (Xylem) und transportieren die durch sie gebildeten organischen Verbindungen ab (Phloem). Ältere verholzte Sprossachsen übernehmen häufig neben der Stützfunktion Speicherfunktionen. Unterirdisch wachsende Sprossachsen werden als Rhizome bezeichnet.
Die Sprossachse wächst mithilfe eines an ihrer Spitze befindlichen primären Meristems, das in Tunica und Corpus gegliedert ist. Die Organisation der Sprossachse der Gymnospermen und der dikotylen Angiospermen in ihrem ersten Lebensjahr wird als ihr primärer Bau bezeichnet. In den folgenden Lebensjahren liegt dann der sekundäre Bau vor, der durch das sekundäre Dickenwachstum bestimmt ist.
Die monokotylen Angiospermen sind überwiegend einjährig und entwickeln entsprechend bis auf Ausnahmen keinen sekundären Bau. Die Anordnung ihrer Leitbündel (Sprossquerschnitt) unterscheidet sich deutlich von derjenigen in Gymnospermen und dikotylen Angiospermen.
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Reißer, W., Dux, FM., Möschke, M., Hofmeister, M. (2016). Sprossachse I. In: Pflanzenanatomischer Grundkurs. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47346-7_5
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