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Menschenrechte im Tourismus

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CSR und Tourismus

Part of the book series: Management-Reihe Corporate Social Responsibility ((MRCOSORE))

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Zusammenfassung

Seitdem das Menschenrechtskomitee der Vereinten Nationen im Jahr 2011 die „Guiding Principles on Business and Human Rights“, nach ihrem Verfasser auch „Ruggie-Prinzipien“ genannt, verabschiedet haben (Office for the High Commissioner on Human Rights OHCR 2011), beschäftigen sich verschiedene Wirtschaftszweige, darunter auch der Tourismus, verstärkt mit der Frage ihrer Verantwortung und der Umsetzung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht („Due Dilligence“). Doch bislang fehlten im Tourismus fundierte Untersuchungen über die genauen Zusammenhänge zwischen dem touristischen Life-Cycle und etwaigen Verletzungen der Menschenrechte. Non-Governmental Organisations kritisierten oftmals mit guten Gründen einzelne oder auch systematische Fälle von Menschenrechtsverletzungen (z. B. Plüss 1999, Tourism Watch 2011, Tourism Concern 2012), verabsäumten dabei jedoch, die Frage nach Einflussmöglichkeiten unterschiedlicher Stakeholder aufzuwerfen. Dieser Beitrag stellt eine Systematisierung der Menschenrechtsverletzungen im Tourismus an den Beginn seines Unterfangens: Welche der Menschenrechte werden in welcher Phase der touristischen Entwicklung von wem verletzt? Wer sind die Opfer? Untersuchungen des Autors gemeinsam mit Matthias Beyer, Mascontour, im Rahmen einer umfassenderen Studie im Jahr 2014 zum Themenbereich „Menschenrechte im Tourismus“ für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) (Baumgartner et al. 2015) zeigen in einem zweiten Schritt, dass das Recht auf adäquaten Lebensstandard, inklusive das Recht auf Behausung, das Recht auf Essen und das Recht auf Wasser und nachfolgend das Recht auf annehmbare Arbeitsbedingungen am häufigsten verletzt werden. Verursacher sind öfters regionale Verwaltungen und Regierungen, danach gleichermaßen lokale wie internationale Tourismuswirtschaft, Touristen selbst zählen – mit der Ausnahme von Kindesmissbrauch im Tourismus – vergleichsweise eher selten zu den Tätern. Die Opfer sind gleichermaßen Mitarbeiter im Tourismus sowie die einheimische Bevölkerung generell. Besonderes Augenmerk muss dabei wegen teils schwerwiegenden Folgen gefährdeten Gruppen wie Kindern, Frauen oder der indigenen Bevölkerung geschenkt werden. Abschließend wird verdeutlicht, dass die Weiterentwicklung bestehender und die Entwicklung neuer Instrumente zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen im Tourismus für alle beteiligte Stakeholder zentrale Zukunftsaufgabe sein wird – sowohl für die Tourismuswirtschaft als auch für lokale Verwaltungen und Regierungen und auch für Geberorganisationen und NGOs.

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Baumgartner, C. (2017). Menschenrechte im Tourismus. In: Lund-Durlacher, D., Fifka, M., Reiser, D. (eds) CSR und Tourismus. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53748-0_3

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-53747-3

  • Online ISBN: 978-3-662-53748-0

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