Zusammenfassung
Das Sjögren-Syndrom beim Lupus stellt eine mögliche Manifestation des Lupus dar, die durch Entzündung in den exkretorischen Drüsen gekennzeichnet ist. Abgegrenzt werden muss es allerdings von einem primären Sjögren-Syndrom. Eine Differenzierung zwischen beiden Erkrankungen hat therapeutische Konsequenzen und prognostische Bedeutung hinsichtlich des erhöhten Lymphomrisikos. Etwa 15 % der Lupus-Patienten weisen zusätzlich zu ihrer Erkrankung ein Sjögren-Syndrom auf. Die Patienten leiden dabei an Symptomen auf Grundlage einer entzündlich verminderten Drüsenproduktion, wie zum Beispiel Augen- und Mundtrockenheit (Sicca-Symptomatik). Diese werden von Betroffenen als besonders einschränkend empfunden und sollten deshalb bei der Erhebung der Krankheitsaktivität erfasst werden, um frühzeitig ein Sjögren-Syndrom zu diagnostizieren und eine entsprechende Therapie einzuleiten. Eine Besserung der Symptome führt im Allgemeinen auch zu einer verbesserten Lebensqualität. Bisher ist jedoch die Therapie des Sjögren-Syndroms beim Lupus in erster Linie symptomatisch und immunmodulierend durch Einsatz von Antimalariamitteln; immunsuppressive Medikamente haben noch keine sichere Wirksamkeit beim Sjögren-Syndrom – im Gegensatz zum Lupus – belegen können und sind besonderen Verlaufsformenvorbehalten.
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Dörner, T., Rose, T. (2017). Das Sjögren-Syndrom. In: Schneider, M. (eds) Lupus erythematodes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53844-9_7
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