Zusammenfassung
Antidepressiva werden hauptsächlich bei depressiven Syndromen, aber auch bei Angst- und Zwangsstörungen oder chronischen Schmerzsyndromen erfolgreich eingesetzt. Alle Substanzen besitzen eine stimmungsaufhellende und antriebsnormalisierende Wirkung, mit der auch ein Abklingen der körperlichen Beschwerden einhergeht. In Deutschland sind derzeit 27 verschiedene Substanzen erhältlich, die meistverordneten Präparate sind Citalopram, Venlafaxin, Mirtazapin und Sertralin. Nach dem Wirkmechanismus können selektiv auf Serotonin und/oder Noradrenalin wirkende Substanzen, nichtselektive sog. ältere trizyklische Substanzen, MAO-Hemmer und Melatonin beeinflussende Substanzen unterschieden werden. Je schwerer das depressive Syndrom ist, desto wichtiger ist die medikamentöse Behandlung. Bei leichteren Depressionen kann ein Behandlungsversuch mit dem pflanzlichen Johanniskraut hochdosiert erfolgen. Die Wirklatenz aller Antidepressiva kann zu Problemen führen (Behandlungsabbruch). Die oft vor der Stimmungsaufhellung einsetzende antriebssteigernde Wirkung muss bei Patienten mit Suizidrisiko beachtet werden.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Laux, G., Dietmaier, O. (2018). Antidepressiva. In: Psychopharmaka. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55576-7_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55576-7_15
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-55575-0
Online ISBN: 978-3-662-55576-7
eBook Packages: Medicine (German Language)