Zusammenfassung
Palliative Care als Handlungskonzept hat auch in der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung einen Platz gefunden; es sind keine anderen Grundsätze nötig. Anzupassen ist die Umsetzung von Palliative Care aufgrund der behinderungsbedingten Einschränkungen im Bereich der Kommunikation, der Abstraktionslistungen, der Konzentration in Gesprächen, des Transfers des Gehörten auf die eigene Befindlichkeit. Gesprächsinhalte müssen anhand von Modellen, Bildern vor dem Hintergrund individueller Möglichkeiten erfahrbar gemacht werden. Zu bedenken sind auch andere Lebensumstände wie soziales Gefüge, Familienkontakte, die Einstellung zur eigenen Körperlichkeit und zu Körperkontakten, die sich z. B. aus einer langen Hospitalisierung ergeben können.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
In diesem Beispiel sei vorausgesetzt, dass der Patient mit geistiger Behinderung mit dem Begriff „Darm“ etwas anfangen kann.
- 2.
Vorausgesetzt wird hier, dass über die Medikamente (noch) ein Bewusstsein existiert.
- 3.
Gemeint sind hier Menge und Aussehen.
Literatur
Appel M, Schaars WK (2006) Anleitung zur Selbstständigkeit. Wie Menschen mit geistiger Behinderung Verantwortung für sich übernehmen. Juventa, Weinheim
Baumgart E (1997) Stettener Deskriptionsdiagnostik des Sprachentwicklungsstandes von Menschen mit geistiger Behinderung eine methodische Handreichung für die Praxis. Diakonie-Verlag, Reutlingen
Becker KP, Becker R, Autorenkollektiv (1983) Rehabilitative Spracherziehung. Beiträge zum Sonderschulwesen und zur Rehabilitationspädagogik, Bd 31. Volk und Gesundheit, Berlin
Becker-Ebel J (2017) Palliative Care in Pflegeheimen und -diensten Wissen und Handeln für Pflegende. Schlütersche, Stuttgart
Bruhn R, Straßer B (Hrsg) (2014) Palliative Care für Menschen mit geistiger Behinderung. Interdisziplinäre Perspektiven für die Begleitung am Lebensende. W. Kohlhammer, Stuttgart
Buchka M (2003) Ältere Menschen mit geistiger Behinderung. Bildung, Begleitung, Sozialtherapie. Reinhardt, München
Bundesverband Evangelischer Behindertenhilfe (Hrsg) (1999) Bist du bei mir wenn ich sterbe? Orientierung. Fachzeitschrift der Behindertenhilfe, Heft 4
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung e. V (2002) Bäume wachsen in den Himmel – Sterben und Trauer. Ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung. Lebenshilfe-Verlag, Marburg
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung e. V (2000) Persönlichkeit und Hilfe im Alter. Zum Alterungsprozeß bei Menschen mit geistiger Behinderung, 2. Aufl. Lebenshilfe-Verlag, Marburg
Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. (Hrsg) (2011) In Würde. Bis zuletzt. Hospizliche und palliative Begleitung und Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung. Augsburg
Fischer E, Ratz C (Hrsg) (2017) Inklusion – Chancen und Herausforderungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Juventa, Weinheim
Fittkau L, Gehring P (2008) Zur Geschichte der Sterbehilfe. In Tod und Sterben. APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament 4:25–31
Franke E (2011) Palliative Care bei Menschen mit geistiger Behinderung. In: Kränzle S, Schmid U, Seeger C (Hrsg) Palliative Care, 4. Aufl. Springer, Heidelberg, S 339–347
Groh W, Müller M (2010) Wie gehen Menschen mit intellektueller Behinderung mit dem Erleben von Sterben und Tod um? www.hospiz-varel.de
Haveman M, Stöppler R (2004) Altern mit geistiger Behinderung. Grundlagen und Perspektiven für Begleitung, Bildung und Rehabilitation. W. Kohlhammer, Stuttgart
Krueger F (Hrsg) (2006) Das Alter behinderter Menschen. Lambertus, Freiburg im Breisgau
Neuhäuser G, Steinhausen HC (2013) Geistige Behinderung Grundlagen, Erscheinungsformen und klinische Probleme, Behandlung, Rehabilitation und rechtliche Aspekte. W. Kohlhammer, Stuttgart
Schaars WK (2003) Durch Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung. Menschen mit geistiger Behinderung im Alltag unterstützen. Beltz, Weinheim, Basel, Berlin
Senckel B (2015) Mit geistig Behinderten leben und arbeiten. C. H. Beck, München
Stöppler R (2017) Einführung in die Pädagogik bei geistiger Behinderung. UTB, Stuttgart
Theunissen G, Kulig W (2013) Handlexikon Geistige Behinderung Schlüsselbegriffe aus der Heil- und Sonderpädagogik, Sozialen Arbeit, Medizin, Psychologie, Soziologie und Sozialpolitik. W. Kohlhammer, Stuttgart
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Franke, E. (2018). Anders leben – anders sterben?. In: Anders leben - anders sterben. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55825-6_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55825-6_2
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-55824-9
Online ISBN: 978-3-662-55825-6
eBook Packages: Medicine (German Language)